Gestern Montag hatten die Österreicher das letzte Mal die Chance, das Volksbegehren "Stopp dem Postraub" zu unterschreiben. Gefordert wird, dass kein Postamt zugesperrt wird, und dass der Postler-Kollektivvertrag für die gesamte Branche gilt. Im Vorfeld zeichnete sich eher geringe Beteiligung am Volksbegehren ab, zuletzt wurden aber doch deutlich genug Unterschriften abgegeben. derStandard.at hat noch vor Ende der Frist Kunden der Post in der Wallnerstraße im ersten Wiener Gemeindebezirk gefragt, ob sie unterschrieben haben.

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"Ich glaube ein Volksbegehren ist der falsche Weg", sagt diese Post-Kundin. "Wenn man sieht, wie es auf manchen Postämtern zugeht...", sagt sie, ohne den Satz zu vollenden. Zudem müsse man in Zeiten der Krise das Einsparungspotential nutzen, um Kosten zu sparen.

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Obwohl er regelmäßig Zeitung lese, hat dieser Passant nichts vom Volksbegehren gewusst. "Es sind eh alle dagegen", meint er in Bezug auf die Schließungen von Filialen. Er glaubt, dass die geringe Beteiligung daran liegt, dass "zur Zeit alle im Urlaub sind".

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Dieser Italiener hat soeben eine österreichische Briefmarke erstanden. "Wir haben in Italien ähnliche Probleme", sagt er, auf das Volksbegehren angesprochen. 400 Filialen seien geschlossen worden. "Aber die in den Bergen und am Land sind weiter geöffnet. Es funktioniert gut", meint er.

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"Ach so, wirklich?", fragt diese Passantin, als sie vom Volksbegehren hört. Sie habe von den Postamts-Schließungen gehört, aber nichts von der Aktion der Gewerkschaft. Erkannt werden will sie aber nicht, weshalb sie nur ihre Schuhe fotografieren ließ.

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"Wo kann man denn das unterschreiben, da muss ich gleich wieder rein", sagt dieser Mann und ist enttäuscht, als er erfährt, dass er zum Unterschreiben ins Magistrat gehen muss. Er findet die Schließungen "einfach nicht okay", begründet er seinen Willen zur Unterschrift. Ob er heute noch unterschreibt? "Wenn ich Zeit habe", lautet die Antwort.

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Dieser Post-Kunde hat das Volksbegehren "Stopp dem Postraub" nicht unterzeichnet. "Das ist an mir vorbeigegangen", sagt er.

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Auch diese Hausfrau hat sich nicht mit dem Volksbegehren beschäftigt. "Ich kümmere mich mehr um meine zwei Kinder und das, was im Haus stattfindet", erklärt sie ihr Desinteresse

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Nein, sie habe das Volksbegehren nicht unterschrieben, sagt diese junge Frau, als sie aus der Post-Filiale kommt. Warum nicht? "Es hat mich niemand gefragt." (Lisa Aigner)

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