Als erfreulicher Serienstart der vergangenen Fernsehsaison entpuppte sich überraschend Doctor's Diary. Die komischen Geschicke von Jungärztin Gretchen (Diana Amft) holen jenes Publikum ab, das bei neuen Arztserien wie Grey's Anatomy strahlende Augen bekommt. Doctor's Diary funktioniert, weil es die Mischung zwischen amerikanischer Serienkost und deutscher Comedytradition geschickt ausbeutet.

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Wenn auch die fragwürdige Grundtendenz, einer bestenfalls molligen Hauptdarstellerin ständig das Attribut "fett" und "übergewichtig" zuzuschreiben ein nicht sehr origineller Humorstrang ist, so ist es doch immer nett, wie sich Gretchen durchschlägt gegen eine von Machismo und anderem Deppentum geprägte männliche Halbgötterwelt. Die zweite Staffel - Montag ab 20.15 Uhr im ORF - darf gerne sein.

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Im Gespräch mit dem STANDARD schwärmte Hauptdarstellerin Amft (hier im Bild) beim RTL-Programm-Screening im Juli in Hamburg übrigens über die US-Serie "Entourage", eine der rassigsten Produkte aus dem Hause HBO.

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Jungschauspieler Vince steht am Anfang einer Hollywoodkarriere, mit seiner "Entourage", zwei Freunde und seinem Halbbruder. Komplikationen warten an allen Ecken: Ablenkungen beim Drehbuchlernen, Premierenparties, Karriereplanung. Dazu kommt der cholerische Agent Ari Gold (großartig: Jeremy Piven!), der zum Psychiater geht, wenn es ihm nicht gelingt, Mitarbeiter zu kündigen. Gastauftritte von Larry David, Peter Jackson und James Cameron machen Entourage zu einer runden Sache mit atemberaubendem Tempo. Barack Obama zählt die Serie zu seinen Favoriten, er ist ein kluger Mann. Bis jetzt läuft Entourage freitags im Abofernsehen Fox im Angebot von Sky.(Doris Priesching, DER STANDARD; Printausgabe, 3.8.2009)

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