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Corazon Aquino, Ex-Präsidentin

Foto: Reuters/Ravelo

Manila/Washington - Die philippinische Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo hat eine zehntägige Staatstrauer für die ehemalige Staatschefin Corazon Aquino angekündigt. Dies teilte der philippinische Generalkonsul in Atlanta (US-Bundesstaat Georgia), Ray Donato, nach Angaben des US-Nachrichtensenders CNN mit. Arroyo ist zur Zeit in den USA. Aquino war in der Nacht auf Samstag (MESZ) im Alter von 76 Jahren gestorben. Sie hatte an Darmkrebs gelitten. Aquino war die erste Frau im Präsidentenamt des Inselstaates.

Sie war nach dem Volksaufstand gegen Diktator Ferdinand Marcos 1986 Präsidentin worden. Ihr Mann Benigno Aquino, ein prominenter Marcos-Gegner, war drei Jahre zuvor bei seiner Rückkehr aus dem Exil auf dem Flughafen von Marcos-Schergen erschossen worden. Nach dem Mord wuchs der Widerstand gegen den Diktator und gipfelte schließlich in dem Volksaufstand.

US-Präsident Barack Obama zeigte sich in einer ersten Reaktion tief betrübt über den Tod von Aquino. Sie habe eine "entscheidende Rolle in der philippinischen Geschichte gespielt, in dem sie das Land vor mehr als 20 Jahren durch ihre gewaltlose "Volksmacht"-Bewegung zur Demokratie gebracht hat". "Ihr Mut, Entschlossenheit und moralische Führung ist eine Inspiration für uns alle". Im Namen des amerikanischen Volkes drücke der Präsident der Familie Aquinos und der philippinischen Nation sein tiefstes Beileid aus, sagte Präsidentensprecher Robert Gibbs.

US-Außenministerin Hillary Clinton sagte, Aquino sei von ihren Landsleuten geliebt und von der gesamten Welt für ihren Mut bewundert worden. Sie habe dabei geholfen, ihrem Land nach vielen Jahren autoritärer Regierung die Demokratie wiederzubringen, sagte Clinton in Washington. (APA/dpa)