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Wer upgradet muss einiges an Wissen mitbringen

APA/AP Photo/The Battle Creek Enquirer, Kevin Hare

Windows 7 steht vor der Türe. An so mancher zwielichtiger Stelle soll es sogar schon vor dem Marktstart erhältlich sein. Der Umstieg von Windows XP oder Windows Vista birgt allerdings einige Tücken: Windows-Nutzer, die auf die nächste Generation von Microsofts Betriebssystem aufspringen wollen, ohne sich einen neuen PC anschaffen zu wollen, werden einerseits vor ein etwas undurchsichtiges Upgradeprogramm oder andererseits vor eine Vielzahl von Vollversionen gestellt.

Vollversionen

Die Faustregel besagt, alle Windows-Ausgaben, die älter sind als Windows Vista (also auch Windows XP) können nicht upgegradet werden.

Hier muss eine der sechs Stand-alone-Editionen von Windows 7 in Betracht gezogen werden:

Windows 7 Starter, Windows 7 Home Basic, Windows 7 Home Premium, Windows 7 Professional, Windows 7 Enterprise und Windows 7 Ultimate. Bis Ende 2009 werden aller Versionen "vergünstigt" angeboten. Aber welche ist die richtige?

Tatsächlich kommen für Privatanwender maximal drei Fassungen in Frage:

  • "Windows 7 Home Premium" umfasst alle Funktionen, seien es ein DVD-Brenner oder einige Spiele, die der typische Heimanwender benötigen könnte und greift im Unterschied zu Windows 7 Home Basic auf die neue, grafisch attraktivere Benutzeroberfläche zurück. "Home Premium" ist deshalb für die breite Masse gedacht und wird in Österreich bis Ende des Jahres rund 120 Euro kosten.
  • "Windows 7 Professional" erweitert die Funktionen um einige nützliche Unternehmens-Features. Unterstützt werden etwa Windows Server Domains, für den Zugriff auf Firmennetzwerke und ein XP-Modus sichert die Abwärtskompatibilität zu älteren Programmen. Das Booten von virtuellen Festplatten ist allerdings erst ab der Enterprise Edition erlaubt. Windows 7 Professional schlägt bis Ende des Jahres mit 285 Euro zu Buche.
  • "Windows 7 Ultimate" beinhaltet alle Features der fünf vorangehenden Editionen und ist daher für all jene gedacht, die Windows 7 sowohl privat als auch professionell einsetzen möchten. Im Gegensatz zur "Professional" sind hier auch alle Funktionen der "Enterprise Edition" integriert. 300 Euro werden bis Ende des Jahres für das ultimative Windows 7 berappt.

Unter dem Strich wird Windows 7 Home Premium die Bedürfnisse der meisten Anwender befriedigen. Mühsam ist in diesem Zusammenhang allerdings, dass Microsoft Anwender vor dem Kauf damit belastet, sich die einzelnen Versionsunterschiede im Detail anzusehen. Das "Windows für alle Fälle" (Ultimate) gibt es zwar, stellt mit einem Anschaffungspreis von 300 Euro jedoch eine sehr teure Alternative.

Upgrade

Das Upgrade von Vista auf Windows 7 ist insbesondere aus Bequemlichkeitsgründen reizvoll. Hier werden alle, Programme, Daten, Dokumente und sonstigen Inhalte, einfach übernommen und müssen nach der Installation von Windows 7 nicht neu aufgespielt werden.

Allerdings setzt das Upgrade einige Kenntnisse voraus. Der wichtigste Hinweis: Nicht jede Windows Vista Edition kann auf jede Windows 7 Edition upgedatet werden. Der Upgrade-Pfad sieht wie folgt aus:

Windows Vista Home Premium -> Windows 7 Home Premium E

Windows Vista Business -> Windows 7 Professional E

Windows Vista Ultimate -> Windows 7 Ultimate E

Dies bedeutet, das man etwa das "Windows 7 Ultimate"-Upgrade nicht auf "Windows Vista Home" aufspielen kann.

Das ist aus Lizenzkosten-Gründen zu erklären. Microsoft stellt für Interessenten am Upgrade-Programm einen Online-Guide zur Verfügung. Ab dem 31. August sind hier Bestellungen möglich.

Upgrade bei Fertig-PCs

Wer vor dem offiziellen Start am 22. Oktober einen PC mit Windows Vista kauft, erhalte vom Freitag (26.6.2009) an ein kostenloses Update, heißt es von Seiten Microsofts.

Hier sollte man allerdings darauf achten, welche Konditionen der jeweilige PC-Hersteller stellt. Durch das Upgrade fällt eine Bearbeitungsgebühr an, die je nach Hardware-Hersteller unterschiedlich sein kann.

Letzte Hürde: 32/64-Bit

Da es sowohl von Windows Vista als auch von Windows 7 Fassungen in 32-Bit und 64-Bit gibt, bzw. geben wird, muss schlussendlich auch dieser Faktor beim Upgrade noch mit einbezogen werden. Es gilt:

Windows Vista (32 Bit) -> Windows 7 (32 Bit)

Windows Vista (64 Bit) -> Windows 7 (64 Bit)

Querbeet ist in diesem Fall nicht möglich. (Zsolt Wilhelm, derStandard.at, 30.7.2009)