Chinesische Hacker haben wegen eines Films über die Uiguren die Internetseite von Australien größtem Filmfestival kurzzeitig lahmgelegt. Sie hinterließen auf der Internetseite des Melbourne Film Festivals eine chinesische Flagge, wie die australische Zeitung "The Age" am Sonntag berichtete. Außerdem beschimpften die Hacker die in den USA lebende Uiguren-Anführerin Rebiya Kadeer, über die auf dem Festival eine Dokumentation eines australischen Filmemachers gezeigt werden soll.

Rückzug

Chinesische Regisseure hatten ihre Filme wegen der geplanten Uiguren-Dokumentation bereits zurückgezogen. Mitarbeiter des Festivals wurden dem Zeitungsbericht zufolge außerdem mit einschüchternden E-Mails bedroht. Festival-Direktor Richard Moore sagte dem Blatt, es handle sich offensichtlich um eine abgestimmte Aktion, weil das Festival sich weigere, den Film nicht zu zeigen.

Die chinesische Regierung beschuldigt Kadeer, für die blutigen Unruhen in der Nordwest-Provinz Xinjiang Anfang Juli indirekt verantwortlich zu sein. (APA)