Wenn David auf seiner Slack-Line im alten AKH balanciert, bleiben die Spaziergänger stehen und schauen ihm zu. "Man gibt nicht auf, es ist eine reine Kopfsache", erklärt er seine Begeisterung für die neue Trendsportart. Am liebsten geht David in Lernpausen in den Park zum slacklinen. "Es macht den Kopf frei", erklärt er. Seit diesem Frühjahr boomt der neue Sport, bei dem man auf einem elastischem Seil geht, springt und "surft", wie es in der Fachsprache heißt.

Foto: derstandard.at/Aigner

David geht auf einer "Rodeo-Line", sie wird nicht fest gespannt, sondern hängt in den rund zehn Metern zwischen den Bäumen schlaff herunter. Das Gehen auf ihr wird dadurch schwieriger. Am liebsten nützt David aber die 60 Meter lange "Long-Line" seines Freundes, weil man sich auf ihr "so lange konzentrieren muss".

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 "Wenn du im Kopf aufgibst, fällst du runter", erklärt er. Andere Slack-Lines sind "Jump-Lines", auf denen, wie der Name schon sagt, hauptsächlich gesprungen wird. Sehr waghalsige Sportler balancieren auf "High-Lines", sie werden in mehreren hundert Metern Höhe gespannt.

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Geri hat das Kubb-Spiel über die Fernsehsendung "Schlag den Raab" entdeckt. "Im Internet bin ich dann einmal zufällig auf einen Webshop gestoßen, der das angeboten hat und dann hab ich es mir gekauft", erzählt er. Kubb ist ein Präzisionsspiel aus Nordeuropa, das Boccia oder Boule ähnelt und in Österreich weniger bekannt ist.

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Zwei Mannschaften spielen gegeneinander. Diejenige gewinnt, welche die aufgestellten Kubbs - das sind kleine Holzblöcke - der gegnerischen Mannschaft mit den Wurfstöcken zu Fall bringt und dann den König, der in der Mitte des Feldes steht, umwirft. Geri spielt Kubb, weil es "mal was anderes" ist. Für das Spiel braucht man relativ viel Platz, das Feld sollte fünf mal acht Meter groß sein. Geri empfiehlt deshalb die Donauinsel.

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Auch Angelika spielt gerne Kubb. "Es kommt nicht auf Kraft oder Schnelligkeit an, wie bei den meisten Sportarten, sondern hat auch viel mit Glück und Geschicklichkeit zu tun. Es ist das perfekte Spiel für Frühling und Sommer - im Freien, in einer kleinen Gruppe. So beschäftigt man sich, und das manchmal stundenlang!", erklärt sie ihre Begeisterung für das Spiel. Wer sich für die Spielregeln interessiert, kann sich dieses You-Tube Video anschauen.

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Im Augarten ist es ruhig. Die meisten Besucher liegen auf der Wiese oder in Hängematten und lesen. Sie haben sich unter die Bäume zurückgezogen. Nur Benjamin kann die Hitze nichts anhanben. Wenn er einen "Parktag", wie er es nennt, einlegt, dann jongliert er mit einem so genannten "Diabolo".

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Er hat mit dieser Art des Jonglierens, bei dem man das Diabolo auf ein Seil setzt, das an zwei Handstöcke gebunden ist, schon als Kind begonnen. "Es erinnert mich an die Urlaube in Italien", erzählt er.

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Zwar nicht ganz so grün wie der Augarten, aber genauso beliebt ist das Museumsquartier. Hier wird Boule gespielt. "Die Aloha-Bar ist unser Stammlokal und als eine Bahn eröffnet worden ist, haben wir beschlossen, hier zu spielen", sagt Daniel.

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"Wir spielen vor allem deshalb Boule, weil wir zusammen draußen sitzen wollen, wenn das Wetter schön ist", erklärt Petra. Boulebahnen gibt es auch auf der "Summer Stage" an der Roßauer Lände. (lisa, derStandard.at, 28. Juli 2009)

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