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Nur wenige scheinen sich mit den Verdiensten von Kollegen zu schmücken

Foto: APA/dpa/Frank Rumpenhorst

Wien – Wer hart arbeitet und dabei gute Leistungen erbringt, erwartet dafür auch entsprechende Anerkennung. Dabei liegt manchmal die Versuchung nahe, den Erfolg eines Kollegen als den eigenen auszugeben. In der Realität ist das jedoch vergleichsweise selten der Fall – das zeigt zumindest eine Umfrage des Online-Karriereportals Monster unter 18.671 Arbeitnehmern in den USA, Kanada und Europa.

87 Prozent der weltweit befragten Arbeitnehmer schmücken sich beruflich keinesfalls mit fremden Federn. Allerdings waren 14 Prozent von ihnen schon versucht, die Lorbeeren für die Arbeit eines Kollegen zu ernten, entschieden sich jedoch dagegen. Nicht so 13 Prozent der weltweiten Umfrageteilnehmer, die tatsächlich mindestens einmal die Leistung eines Kollegen als die eigene ausgegeben haben.

Ehrlichkeit in Europa

Bei 72 Prozent der Österreicher ist der berufliche Erfolg allein das Resultat der eigenen Leistung. Damit schneiden sie im weltweiten Durchschnitt gut ab, belegen jedoch nicht die Spitzenposition. Führend sind hier die Spanier (85 Prozent), gefolgt von den Schweizern (77 Prozent) und den Kanadiern (76 Prozent).

Zwölf Prozent der Österreicher haben schon mal daran gedacht, die Lorbeeren für die Arbeit eines Kollegen zu ernten, blieben aber standhaft, ebenso viele sind es in der Schweiz. In Deutschland widerstanden 14 Prozent der Befragten der Versuchung, sich die berufliche Leistung eines anderen zu eigen zu machen. Spitzenreiter hier sind die finnischen Arbeitnehmer (26 Prozent) und die Briten (21 Prozent).

"Ehrlichkeit und Kollegialität am Arbeitsplatz sind sowohl für die positive Stimmung im Büro als auch für den Unternehmenserfolg unerlässlich", sagt Barbara Wiesinger von Monster Worldwide Austria. "Die Umfrage zeigt, dass sich die meisten Arbeitnehmer der Bedeutung eines integeren Verhaltens am Arbeitsplatz bewusst sind und deshalb aufrichtig miteinander umgehen."

Verlockung

Um die eigene Karriere voranzutreiben, unterliegen jedoch manche Arbeitnehmer der Versuchung. So gaben immerhin 23 Prozent der befragten Luxemburger sowie jeweils 16 Prozent der ungarischen und norwegischen Befragten schon oft die Leistung von Kollegen als die eigene aus. In Österreich taten dies lediglich elf, in Deutschland zehn Prozent. (red, derStandard.at)