Washington/Amherst - 40 Jahre nach der Landung des ersten Menschen auf dem Mond sind die Originalaufnahmen des Jahrhundertereignisses noch immer verschwunden. Auch eine dreijährige Suche nach den Magnetbändern habe bisher keinen Erfolg gebracht, teilte die US-Weltraumbehörde NASA mit. Der Verlust der Originalbänder war erst 2005 entdeckt worden. Bis heute konnte er noch nicht geklärt werden. Nun soll in Kürze ein offizieller Untersuchungsbericht veröffentlicht werden.
Die NASA verfügt über zahlreiche Kopien der damaligen weltweiten Fernsehübertragungen - diese seien jedoch qualitativ schlechter als die Originale. Es wird gemutmaßt, dass sich zwei der insgesamt 45 Original-Bänder noch in Australien befinden könnten, wo sich damals zwei Satellitenstationen befanden, um die sensationellen Mondbilder zu empfangen.
Restaurierte Aufnahmen
Zugleich zeigte die NASA nun erstmals - von TV-Material und Kopien stammende - restaurierte Aufnahmen der Mondlandung vom 20. Juli 1969. Es handelt sich dabei um eine digitale Bearbeitung von Kopien, um die Bildqualität zu verbessern. Insgesamt gibt es laut NASA vier Stunden Bildmaterial.
Zum Zeitpunkt der Mondlandung mussten die Original-Bilder, die die beiden US-Astronauten Neil Armstrong und Buzz Aldrin vom Erdtrabanten an verschiedene Satellitenstationen auf der Erde sendeten, zunächst auf einen Bildschirm übertragen und dann noch einmal von einer Fernsehkamera aufgenommen werden, bevor sie weltweit ausgestrahlt werden konnten. Die TV-Bilder waren dadurch unscharf und verschwommen.
Die jetzt gezeigten Sequenzen seien Teil eines Videos mit 15 Szenen der Mondlandung, teilte die NASA mit. Die auf die Restaurierung von Filmen spezialisierte Hollywood-Firma Lowry Digital habe es geschafft, die als verloren geglaubten, "wichtigsten Momente" des dreieinhalbstündigen Mondspaziergangs von Neil Armstrong und Buzz Aldrin wiederaufzubereiten. Das komplette Video soll im September veröffentlicht werden.
Versteigerter Scheck
Für mehr als 27.000 Dollar (knapp 20.000 Euro) ist ein von Neil Armstrong ausgestellter Scheck versteigert worden. Armstrong hatte die Zahlungsanweisung über 10,50 Dollar wenige Stunden vor seinem Flug zum Mond vor 40 Jahren an einen NASA-Manager ausgestellt, wie das Auktionshaus RR Auction in Amherst im US-Staat New Hampshire mitteilte.
Ein Bieter aus Kalifornien ersteigerte den Scheck am Donnerstag nach einer 17-tägigen Online-Auktion für 27.350,40 Dollar. Nach Angaben eines Autogramm-Sammler-Clubs handelt es sich um den höchsten Preis, der je für eine Unterschrift Armstrongs gezahlt wurde. (APA/AP/red)