Frisches Obst und Gemüse trägt zum Schutz der Haut im Sommer bei

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Wien - Unsere Haut, die Barriere des Körpers zur Außenwelt, hat in vielerlei Hinsicht einen hohen Stellenwert: Sie ist das größte Organ, Spiegel der Seele und nicht zuletzt ein wesentliches Schönheitsattribut. Das äußere Erscheinungsbild gibt Aufschluss über Alter, Stress und Lebensstil. Mehrere Maßnahmen können dabei helfen, die Haut gesund zu erhalten. Dabei hat das richtige Sonnenschutzprodukt höchste Priorität. Zusätzlich kann der Körper von Innen vor belastender Sonnenstrahlung geschütz werden: mit der richtigen Ernährung. Die Inhaltsstoffe bestimmter Lebensmittel können die Haut vor sonnenbedingten Zellstörungen schützen - und tragen außerdem zum allgemeinen Wohlbefinden bei, so das "forum. ernährung heute" in einer Aussendung.

Hautalterung durch Sonnenlicht

Ein Großteil der vorzeitigen Hautalterung bzw. -schädigung wird auf UV-Licht Exposition zurückgeführt. Dabei entstehen unter anderem freie Radikale, die die Haut schädigen. Bewusste Ernährung hilft der Haut dabei, oxidativen und inflammatorischen Stress abzubauen. Antioxidativ wirkendes Vitamin C, Vitamin E, Betacarotin und Lykopin sind wirksame Fänger freier Radikale.

 Allerdings sind für diesen Effekt größere Portionen Obst und Gemüse täglich und über mindestens acht Wochen notwendig. Daher gilt: Je bunter der Speiseplan, desto besser. Während der heißen Sommermonate sollten bunte Obst- und Gemüsesorten, bevorzugt in intensiven Farben wie Rot, Orange, Gelb und Grün den Speiseplan dominieren.

Sonnenschutz von Innen als Zusatz

Auf einen herkömmlichen Sonnenschutz zur äußeren Anwendung sollte aber unter keinen Umständen verzichtet werden, der Schutz von Innen ist als Ergänzung zu verstehen. Denn mehr als einen Lichtschutzfaktor von 1 oder 2 wird man durch die richtige Ernährung nicht erreichen.

Als Zusatz hat der Sonnenschutz von Innen einen Vorteil: "Während Sonnencremes nur in der oberen Hautschicht wirken, erreichen die Wirkstoffe aus Lebensmitteln den gesamten Körper", sagt Marlies Gruber, wissenschaftliche Leiterin des forum. ernährung heute.  Die schützenden Stoffe gelangen über die Darmschleimhaut in den Blutkreislauf. Bei Nährstoffdefiziten werden "Löcher" gefüllt und sogar Speicher angelegt. Eine ausreichende Versorgung mit Antioxidantien verbessert das Hautbild und baut einen körpereigenen Sonnenschutzfaktor auf.

  • Betacarotin ist speziell in Pfirsichen, Nektarinen, Marillen, Wassermelonen, Mangos, Karotten und roten Paprika sowie in Spinat enthalten.
  • Lykopin, der rote Pflanzenfarbstoff aus der Carotinoid-Familie, kommt reichlich in Tomaten, Wassermelonen und roten Grapefruits vor. Am besten nimmt es der Körper aus gekochten Tomaten (Tomatensauce, Tomatenpaste) auf.
  • Die wichtigsten Vitamin C-Quellen sind frisches Obst und Gemüse - vor allem Zitrusfrüchte, Kiwi, Sanddorn, schwarze Johannisbeeren und Paprika. 
  • Besonders hohe Gehalte an Vitamin E weisen Pflanzenöle wie Weizenkeimöl, Sonnenblumenöl oder Olivenöl auf.

"Eine Gemüse-Fruchtsaftmischung aus Karottensaft, Orangensaft und etwas Sonnenblumenöl erfrischt nicht nur, sondern bereitet aufgrund des Gehalts an Betacarotin, Vitamin C und E bei täglichem Konsum die Haut auch auf Sonnenbelastung vor", so Gruber. (red, derStandard.at)