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Screenshot: Archiv

Die SicherheitsexpertInnen von Kaspersky Lab warnen vor neuen Varianten des als "Facebook-Virus" bekannten "Koobface"-Schädlings. Nicht weniger als 575 neue Versionen konnten im Juni entdeckt werden. Von Ende Mai bis Ende Juni 2009 stieg damit die Zahl der entdeckten Koobface-Varianten von 324 auf fast 1.000.

Vor einem Jahr entdeckt

Der Wurm Koobface wurde von Kaspersky Lab zum ersten Mal als Worm.Win32.Koobface identifiziert, als er vor zirka einem Jahr Facebook- und MySpace-Accounts attackierte. Koobface verbreitet sich über existierende Anwender-Konten und deren Freundeslisten, indem er Kommentare und Nachrichten versendet, die einen Link zu einer gefälschten YouTube-Seite enthalten und Anwender zum Download einer aktuellen Flash-Player-Version auffordern. Statt des neuen Medien-Players landet jedoch Koobface auf dem Rechner der Opfer.

Verseuchte Nachrichten

Ist ein Anwender infiziert, werden über dessen Account ebenfalls Wurm-verseuchte Nachrichten an seine Freunde versendet. Mittlerweilen wurde die Funktionalität des Wurms erweitert. Koobface attackiert nun noch weitere Netzwerk-Seiten wie Hi5, Bebo, Tagged, Netlog und Twitter. „Der starke Anstieg von Attacken, die es explizit auf die Nutzer sozialer Netzwerke abgesehen haben, zeigt, dass die Malware-Szene verstärkt auf Social-Engineering-Tricks setzt“, so Stefan Tanase, Malware-Analyst bei Kaspersky Lab. „Der Juni 2009 markiert leider einen traurigen Höhepunkt bei der Entwicklung derartiger Schadprogramme. Noch nie haben wir einen so starken Anstieg an Cybercrime-Aktivitäten im Bereich sozialer Netzwerke gesehen.“

Tipps

Allen Anwendern sozialer Netzwerke gibt Kaspersky Lab Tipps, wie sie sich am besten vor einer möglichen Infektion schützen können: Vorsicht beim Öffnen von Links, die über verdächtige Nachrichten versendet werden, auch wenn der Absender ein vermeintlicher Freund ist. Verwenden Sie beim Surfen immer die aktuellste Version Ihres Internet Browsers inklusive der neuesten Updates. Geben Sie so wenig persönliche Informationen wie möglich preis. Vermeiden Sie Angaben zu Adresse und Telefonnummer sowie andere private Details. Halten Sie die Ihre Antiviren-Software mit den neuesten Updates aktuell. So schützen Sie sich vor allen neuen Gefahren.(red)