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Die ersten Meldungen zu Bing waren sehr positiv, aber nun zeigt sich doch, dass ein Angriff auf Google nicht so einfach ist.

Screenshot: Archiv

Wem gehört die Zukunft in der Internetsuche: Microsofts neuem Angebot Bing oder doch dem etablierten Marktführer Google? Keine leichte Frage. Vielleicht hilft ein Blick auf die gelieferten Suchergebnisse, um sich mehr Klarheit zu verschaffen. Die versuchte nun New York Times-Autor David Pogue und startete den Vergleichstest der beiden Suchmaschinen.

Microsoft: Kopieren als Geschäfsmodell

Gleich zu Beginn findt Pogue klare Worte in Richtung Microsoft: "In den letzten 15 Jahren dürfte Microsofts Master-Businessplan so ausgesehen haben - Warten wir mal ab, bis wer einen Hit landet und dann kopieren wir ihn. Klingt böse, aber bitte denkt nach - PalmPilot - PocketPC, Netscape Navigator - Internet Explorer, Mac OS X - Windows Vista, Apple iPod - Microsoft Zune...Und nun Bing. Microsofts jahrelanger Versuch Google zu imitieren. ZynikerInnen meinen ja, dass Bing ein Akronym für "But It’s Not Google"ist".

Bing ist besser

Doch dann folgt gleich die nächste Ansage: "Here's the shocker, though: in many ways, Bing is better", meint Pogue. Einen sehr übersichtlichen und guten Vergleich zwischen Bing und Google liefert - Nomen est Omen - die Webseite Bing vs. Google. Hier werden die Suchergebnisse beider Suchmaschinen auf einem Bildschirm dargestellt und können so einfach und schnell verglichen werden. Und ein Vergleich lohnt.

Ein ständiges Weiterentwickeln

Pogue sieht Bing in vielen Punkten hinter Google: Google News, Google StreetView oder Maps und zahlreiche andere "Klassiker" machen das Sucherlebnis beim Marktführer immer noch spannender. Dafür bietet Bing aber mehr Struktur, eine bessere Übersichtlichkeit und schnellere Antworten. Der Experte erwartet, dass Google sich einiges von Microsoft abschauen wird, und auch Bing in anderen Bereichen gegenüber Google aufholen und seinem "Säuglings-Dasein" entwachsen.

Bing-Vorteil: Bildersuche

Einen wesentlichen Vorteil bei Bing sieht Pogue bei der Bildersuche. Im Gegensatz zu Google müssen die AnwenderInnen nicht immer weiterklicken, sondern können durch das gesamte Angebot scrollen. Auch lassen sich Ergebnisse der Suche nach Videos bei Bing effizienter anzeigen.

Fazit

Das Fazit der New York Times lautet: "Abseits der Basics ist Bing noch ein Baby. Es hat Schwächen in Bereichen in denen Google schon erwachsen ist. Die AnwenderInnen werden deshalb nicht in Scharren Google den Rücken kehren. Google ist bereits etabliert. Jeder weiß wie es funktioniert und kennt es.  Aber wer Wert auf seine Zeit legt, der sollte einen Blick zu Bing riskieren. Auch wenn Bing wirklich für "But it’s not Google" stehen würde, bedeutet dies noch keine Beleidigung."(red)