Zoowärter treiben das Schwein nach zweimonatiger Isolierung zurück ins Freigehehege.

Darf jetzt wieder im Grünen herumtollen: Das einzige Schwein Afghanistans.

Das einzige bekannte Schwein Afghanistans ist am Wochenende nach zweimonatiger Quarantäne wieder in sein Gehege im Zoo von Kabul entlassen worden. Zoodirektor Aziz Gul Saqib hatte das Tier Anfang Mai isoliert, weil Besucher befürchteten, es könnte die Schweinegrippe H1N1 übertragen. "Nachdem die Leute gemerkt haben, dass die Krankheit nicht vom Schwein selbst übertragen wird, entschieden wir, es freizulassen", sagte der Zoodirektor.

Dennoch nahmen einige zufällig vorbeikommende Besucher des Zoos Reißaus, als das Schwein am Samstag von Wärtern ans Tageslicht zurückgeführt wurde. Das noch immer namenlose Schwein ist eine Kuriosität im muslimischen Afghanistan, in dem es keine Schweinemast gibt und der Verzehr von Schweinefleisch streng verboten ist. Das Tier wurde dem Kabuler Zoo im Jahr 2002 gemeinsam mit anderen Tieren von der Volksrepublik China geschenkt. Besonders gut verstand sich das einsame Schwein vor der Quarantäne mit einer Ziege, die im gleichen Gehege untergebracht war. (Anba)