Optimierung von Turbinen bringt mehr Leistung und erhöht den Wirkungsgrad.

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Nach der Modernisierung eines Kraftwerkes können Betreiber aus den Turbinen mehr Leistung herausholen. Dadurch wird der Brennstoff deutlich besser ausgenützt, außerdem lässt sich das Kraftwerk schneller in den Volllastbetrieb hochfahren. Rasches Hochfahren erleichtert zusätzlich den Einsatz von alternativen Energieformen wie Wind- oder Solarenergie, deren Lieferung nur begrenzt planbar ist. Das Kraftwerk in Wien Simmering hat nach der Modernisierung nun einen Brennstoffnutzungsgrad von 81 Prozent, wodurch rund 1,33 Millionen Tonnen CO2 und 1.850 Tonnen NOx-Emissionen jährlich im Vergleich zu einem herkömmlichen Kohlekraftwerk eingespart werden. Zwei neue Gasturbinen von Siemens, der Umbau der bestehenden Dampfturbine und eine Photovoltaikanlage haben dazu beigetragen. Pro Jahr bestückt Siemens 20 bis 25 Kraftwerke mit optimierten Turbinen. Eine Möglichkeit für eine Erhöhung des Wirkungsgrades von Turbinen ist auch eine Optimierung der Schaufeln und des Strömungsweges des Dampfes mit 3D-Computersimulationen.

Parameteranalyse für besser Betriebsleittechnik

Auch die Anpassung der Betriebsleittechnik trägt zur Verbesserung bei, wie ein Kraftwerksprojekt in England zeigt. Nach einer genauen Analyse der Parameter der 400-Megawatt-Anlage wie Pumpendurchfluss, Speisewassertemperatur, Säureleitfähigkeit des Dampfes oder Kesseltemperatur wurden das Betriebsleitsystems neu eingestellt und der Volllastbetrieb dadurch beschleunigt, ohne eine einzige Komponente auszutauschen. Die Investition amortisiert sich nach einem Jahr.