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Eine Preiserhöhung bei den öffentlichen Verkehrsmitteln sei ein falsches Zeichen in der Wirtschaftskrise, sind sich Arbeiterkammer, Fahrgast-Plattform "ProBahn Österreich" und die Grünen einig.

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Wien - Rechtzeitig vor Ferienbeginn erhöhen die Bahn und die Wiener Linien die Ticketpreise um etwa fünf Prozent. Ausgenommen von der Teurerung sind lediglich die VorteilsCards. Für Güterbeförderung hat die Rail Cargo die Tarife für die Beförderung von unbegleiteten Containern um bis zu 15 Prozent erhöht. Die Rollende Landstraße ist davon nicht betroffen.

Einzelfahrschein in Wien auf 1,80 Euro erhöht

Seit Mittwoch kostet das Ticket für eine Einzelfahrt 1,80 Euro statt bisher 1,70 Euro. Auch das Tagesticket in der Variante der "8-Tage-Karte" steigt von 27,20 Euro auf 28,80 Euro. Die Tarife für Wochen-, Monats- oder Jahreskarten werden nicht teurer. Die Grünen haben bereits in den vergangenen Wochen zu Hamsterkäufen aufgerufen, da alte Tickets erstmals ein volles Jahr - mithin bis 1. Juli 2010 - gültig bleiben. Bei den Wiener Linien verzeichnete man einen Anstieg der Verkäufe von bis zu 15 Prozent.

ÖBB: Gestiegene Energiekosten als Begründung

Der Preis für eine Bahnfahrt Wien-Salzburg in der zweiten Klasse wird beispielsweise von 44,2 auf 47,7 Euro steigen. Die Preiserhöhungen seien durch gestiegene Energiekosten notwendig geworden, argumentiert die ÖBB. Die letzte Preiserhöhung liege schon lange zurück. Zuletzt gab es einen Preisanstieg im Dezember 2007.

"Es sei das falsche Signal", kritisieren Arbeiterkammer, Fahrgast-Plattform "ProBahn Österreich" und die Grünen. Sie fordern eine Zurücknahme der Erhöhungen. Eine Preiserhöhung in der Wirtschaftskrise sei falsch. (red)