Frankfurt/Main - Die Raumsonde "Ulysses" hat nach 18 Jahren ihre Arbeit zur Erforschung der Sonne eingestellt. Die von NASA und ESA gemeinsam betriebene Sonde wurde am 6. Oktober 1990 mit der Raumfähre "Discovery" ins All gebracht. Die ursprünglich geplante Einsatzzeit von fünf Jahren wurde mehrmals verlängert. Die beiden Raumfahrtorganisationen entschlossen sich jetzt aber doch dazu, "Ulysses" abzuschalten, weil die Kälte im All, Alterserscheinungen und andere Probleme ihr immer mehr zu schaffen machten.

Wie das Jet Propulsion Laboratory der NASA in Pasadena mitteilte, bestätigte die Sonde am Dienstag die Befehle zur Einstellung der Kommunikation. Bis zur Sonde brauchte das Signal etwa 45 Minuten. Für die ESA ging damit die bisher längste Mission im All zu Ende. "Ulysses" hat mit seinen neun Instrumenten Massen an Daten über die beiden Pole der Sonne gesammelt und den Stern dabei drei Mal umkreist. Gebaut wurde die Sonde von Dornier Systems (heute Astrium) in Deutschland. (APA/AP)