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Silvio Berlusconi, stabil

Foto: AP/Cito

Rom/Neapel - Der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi, der wegen einer Skandalserie rund um sein Privatleben ins Kreuzfeuer der Kritik geraten ist, hat am Freitag auf Gerüchte reagiert, nach denen er zurücktreten könnte. "Meine Regierung ist die stabilste und sicherste im ganzen Westen. Sie stützt sich auf zwei politische Kräfte, die durch eine enge Freundschaft verbunden sind", betonte Berlusconi am Montag bei einer Pressekonferenz zur Vorstellung des G-8-Gipfels in Neapel.

Die britische Tageszeitung "Sunday Times" hatte am Sonntag berichtet, dass im italienischen Mitte-Rechts-Lager bereits über eine Ära nach Berlusconi nachgedacht werde. Der Ministerpräsident erklärte, er sei jener westliche Regierungschef mit der höchsten Popularität. Die Solidität seines Kabinetts sei auch mit der Schwäche der Opposition zu erklären. Berlusconi zitierte den renommierten politischen Beobachter Gianpaolo Pansa, der die italienische Opposition als "wandelnde Leiche" bezeichnet hatte.

Berlusconi lässt sich auch nicht von der Wirtschaftskrise beeindrucken. Misstrauen sei ein wichtiger Faktor dieser Krise, so der Premierminister. Man dürfe nicht mit erschreckenden Berichten noch mehr Angst bei den Bürgern schüren, was zu einem Konsumrückgang führen könnte. Berlusconi betonte, dass Italien bis Ende dieses Jahres mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von fünf Prozent rechne. (APA)