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Christine Boutin, Ex-Ministerin

Foto: AP/Logghe

Paris - Die ehemalige französische Wohnungsministerin Christine Boutin hat aus dem Fernsehen von ihrem Rauswurf aus der Regierung erfahren. Sie habe die Neuigkeit am vergangenen Dienstag in den Abendnachrichten gesehen, als die Bekanntgabe der neuen Kabinettsliste live aus dem Elysee-Palast übertragen wurde, sagte Boutin am Montag im Radiosender Europe 1. Dabei habe Premierminister Francois Fillon ihr wenige Stunden zuvor gesagt, sie werde auch dem neuen Kabinett unter Präsident Nicolas Sarkozy angehören.

Auch der bisherige Überseestaatssekretär Yves Jego wurde vom Verlust seines Kabinettspostens kalt erwischt. Sarkozys Stabschef Claude Gueant habe ihn um 19.41 Uhr - rund eine halbe Stunde vor Bekanntgabe - angerufen, berichtete die Zeitung "Le Parisien" am Montag. "Sie wissen, dass wir dabei sind, die Regierung umzubilden", habe der Generalsekretär des Elysee-Palastes kurz gefragt und ihm dann mitgeteilt, dass er ersetzt werde. "Ich hätte mir eine menschlichere Behandlung erhofft", beklagte sich Jego.

Während Jego noch darüber nachdenkt, seinem Ärger in einem Buch Luft zu machen, hat Boutin inzwischen neue Hoffnung geschöpft. Gueant habe ihr inzwischen mehrere Vorschläge gemacht, darunter auch den Posten als Frankreichs Botschafterin beim Vatikan, sagte die Ex-Ministerin, die sich als Vertreterin der Katholiken in der Regierungspartei UMP sieht. (APA)