Bild nicht mehr verfügbar.

Der Ötscher erinnert an einen mächtigen Vulkan.

Grafik: DER STANDARD

Das Hennesteck bei Annaberg hat als Skigebiet einen hohen Bekanntheitsgrad, im Sommer aber stiegen nur wenig Wanderer auf diese Erhebung; nicht zuletzt deswegen, weil es im Gipfelbereich keine Schutzhütte und keinen Berggasthof für eine Rast gab. Das hat sich mittlerweile geändert: Die neue schmucke Gastwirtschaft auf der Anna-Alm - etwas unter dem höchsten Punkt gelegen - steht an einer Stelle, die ein Aussichtsplatz erster Ordnung ist.

Von der Terrasse schweift der Blick zum Hochschwab und zu den Zellerhüten, zum Dürrenstein und zu den benachbarten Gipfeln wie Tirolerkogel, Pichleralpe oder Sulzberg. Das Panorama aber beherrscht der Ötscher, der sich von dieser Seite wie der Kegel eines mächtigen Vulkans ausnimmt, obgleich in seinem Untergrund sicherlich keine feurige Lava glüht.

Die im Sommer nicht gerade ansehnlichen Pisten streift man nur am Rande. Im ursprünglichen Terrain blühen herrliche und teilweise auch seltene Alpenpflanzen. Lediglich der gelb markierte direkte Anstieg führt teilweise über Skiabfahrten und ist eher langweilig.

Zwar führt keine Markierung auf den Gipfel des Hennestecks, doch lässt sich der höchste Punkt des Berges auf einem kleinen Umweg mühelos erreichen. Der Anstieg ist teilweise steil, zudem muss man zwei Zonen passieren, in denen der Orkan "Kyrill" vor zwei Jahren wütete. Das Holz ist aufgearbeitet, doch muss man aufpassen, die Markierung nicht zu verlieren. Die Beschilderung ist ausreichend.

Die Route: Vom Parkplatz 3 der Reidllifte nahe der ersten Straßenkehre Richtung Mariazell etwas unterhalb von Annaberg wandert man auf der roten Markierung zum Waldbauer und weiter zum Weißen Kreuz. Dort hält man sich links, steigt zu einem Kamm auf, dem man nach links folgt. Schließlich erreicht man freies Almgelände - mit der Möglichkeit für den Abstecher zum Gipfel des Hennestecks - und zur Anna-Alm. Gehzeit: rund 2 Stunden.

Nun weiter auf der roten Markierung nach Westen, der Weg führt am Hang des Hüttenfelds bergab zu einer Forststraße. Bei deren Einmündung in einen Güterweg wechselt man nach links auf die blaue Markierung. Über die Spindelhofalm und das Gehöft Karnreit erreicht man eine gelbe Markierung, die nach rechts zum Ausgangspunkt zurückführt. Gehzeit ab Anna-Alm: 2 Stunden. (Von Bernd Orfer/DER STANDARD/Printausgabe/27./28.6.2009)