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Foto: APA/Pessenlehner

Wien - Mit Absperrungen in Form eines Scherengitters vor dem Seiteneingang des Wissenschaftsministerium demonstrierten heute, Freitag, Vertreter des Verbands Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ), der Sozialistischen Jugend (SJÖ) und der Aktion kritischer SchülerInnen (aks) symbolisch gegen die in der Novelle zum Universitätsgesetz vorgesehenen Zugangsbeschränkungen zu den Unis. "In der Novelle befindet sich eindeutig die Möglichkeit, Zugangsbeschränkungen auf allen Ebenen einzuführen", kritisierte VSStÖ-Chefin Sophie Wollner in einer Aussendung.

Damit sei der freie und offene Hochschulzugang wieder ein Stück weiter weg und Hochschulen nur für Eliten wieder näher gerückt sein, so Wollner. Auch der Einstieg in alle aufbauenden Studien werde künftig durch "qualitative Zugangsbedingungen" erschwert, so SJÖ-Vorsitzender Wolfgang Moitzi.

Demo in Salzburg

Für kommenden Montagabend (29.6., 18 Uhr) haben die Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS) in Salzburg zu einer Demonstration gegen die Novelle aufgerufen. "Angesichts der geplanten Einführung von Zugangsbeschränkungen für alle Bachelor-, Master- und PhD-Studien braucht es ein starkes Zeichen des Widerstandes vonseiten der Studierenden", so die Studentenvertreter.

Unzufrieden mit dem Gesetzesvorschlag - wenngleich mit anderer Argumentation - ist auch der Verband der Professorinnen und Professoren der Österreichischen Universitäten (UPV). Bei einer genauen Prüfung "entsteht der Eindruck, dass sowohl viele Interessensvertretungen als auch die Interessen des Ministeriums bedient wurden", so die Professoren-Vertreter. Die Förderung von Qualität und Leistung in Forschung und Lehre werde jedoch "kaum sichtbar". In Kombination mit den gekürzten Geldmitteln - etwa beim Wissenschaftsfonds FWF - ergebe sich ein "bedrohliches Szenario für die Universitäten". (APA)