"Mit Design aus der Krise" - so lautet der Titel der Jahrestagung der "Society for News Design" (SND), die heute, Freitag und morgen, Samstag, in Linz stattfindet. Rund 40 Personen aus der Branche diskutieren im Pressehaus der "Oberösterreichischen Nachrichten" zwei Tage lang die Frage, ob gute Gestaltung Zeitungen retten kann. Joseph Dreier, Local Director für Österreich, gab am Freitag in einer Pressekonferenz einen Überblick über das Programm.

Dreier zitierte den polnischen Designer Jacek Utko, der für ein radikales Umdenken bei den Zeitungen eintritt. "Das Design muss ins Zentrum der Redaktionen rücken", dann könne man die Auflage deutlich - in Einzelfällen sogar bis zu 100 Prozent - steigern. Redesign führe zwar bei den Lesern oft zunächst zu einer Welle der Empörung, könne aber dann rasch die Abo-Kündigungen wieder aufholen, ist Dreier überzeugt.

Ausstellung verschoben

Die SND ist eine internationale Vereinigung von Zeitungsdesignern, Art-Direktoren, Infografikern, Fotografen, Webdesignern, Studenten und Professoren mit über 2.000 Mitgliedern in 52 Ländern. Sie vergibt auch den Preis "World's Best-Designed Newspaper", der heuer an Jördis Guzman Bulla (Art Director der "Welt am Sonntag"/Deutschland), Spiros Polikandriotis von der griechischen "Eleftheros Tipos", Svetlana Maximchenko, Chefredakteurin bei "Akzia" (Russland) und Marco Grieco, den Art-Director beim portugiesischen Blatt "Expresso", geht.

Eine Ausstellung, in der die Sieger präsentiert werden, sei in Linz geplant gewesen, habe aber durch den Brand im Kulturzentrum Ursulinenhof vorerst verschoben werden müssen, so Dreier. Man werde die Schau nachholen, wenn Räumlichkeiten dafür gefunden sind. (APA)