Wien - Die Aktionäre der Polytec haben am Freitag dem Sanierungsplan des oberösterreichischen Zulieferers Polytec zugestimmt. Damit geht die erst 2008 erworbene deutsche Peguform an die Cross/UIAG-Gruppe Stefan Pierers, die sich ihrerseits als Aktionärin aus der Polytec zurückzieht. "Polytec konnte damit in ihrer ursprünglichen Struktur erhalten werden", sagte Polytec-Gründer Friedrich Huemer. Mit der Einigung habe man sich die Insolvenz erspart.

Der oberösterreichische Zulieferer war nach der Übernahme der viel größeren Peguform um 218,5 Mio. Euro in finanzielle Bedrängnis geraten, da die Rückführung der für die Akquisition aufgenommenen Kredite infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise unmöglich wurde.

Das nun abgesegnete Konzept sieht im Wesentlichen vor, dass Polytec ihre Beteiligung an der Peguform zur Gänze wieder abgibt. Übernommen wird Peguform von der Cross/UIAG-Gruppe, die mit 110 Mio. Euro einen großen Teil der Kaufpreisfinanzierungen übernimmt und auch ihren 20,3-prozentigen Anteile an der Polytec abtritt.

Auf den Rest der Kaufpreisfinanzierung - 59,5 Mio. Euro zuzüglich Zinsen - verzichten die Banken. Polytec wird damit zur Gänze von den Verbindlichkeiten aus der Übernahme von Peguform entlastet. Das Unternehmen erhält eine Zusage der Raiffeisen Landesbank Oberösterreich (RLB OÖ) über eine zusätzliche Betriebsmittellinie im Volumen von 31 Mio. Euro. Polytec behält die zwei Composites-Standorte von Peguform in Weiden (D) und Chodova Plana (CZ). (APA)