Fernsehen erlebt seit Jahrzehnten einen Sinkflug: Eine Trendbeobachtung zeigt, dass die durchschnittliche Fernsehdauer seit 1979 (104 Minuten pro Tag) nur bis 1986 (129 Minuten pro Tag) kontinuierlich zunahm. Mittlerweile ist sie auf einen Wert zurück gefallen, der etwa dem von 1981 gleicht. Das geht aus einer Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstitutes IMAS hervor.

Im Vergleich mit anderen Medien beansprucht das Fernsehen die meiste Zeit der Österreicher. Im Schnitt sitzt die Bevölkerung an einen normalen Wochentag 106 Minuten vor dem Bildschirm. Mit einer Nutzungsdauer von 72 Minuten folgt das Radio, mit 38 Minuten das Internet. Mit dem Lesen von Tageszeitungen halten sich Herr und Frau Österreicher 30 Minuten auf. Für die Lektüre von Illustrierten und Magazinen investieren sie 16 Minuten pro Tag. In Summe verbringen die Österreicher damit täglich rund vier Stunden mit Lesen, Hören, Fernsehen oder Surfen im Internet.

Über 50-Jährige surfen im Schnitt nur 18 Minuten pro Tag

Beim Surfen im Internet sind die unter 30-Jährigen mit 68 Minuten pro Tag die Eifrigsten. Über 50-Jährige surfen im Schnitt nur 18 Minuten pro Tag. Maturanten und Akademiker verbringen doppelt so viel Zeit im Netz (60 Minuten pro Tag) als jene mit einfacher Bildung. 56 Prozent der Bevölkerung stufen die Bedeutung des Internets als Informationsquelle für Politik, Wirtschaft, Warenangebote etc. als gering ein. Für knapp die Hälfte der älteren und einfacher gebildeten Personen sowie für Landwirte und ungelernte Arbeiter existiert sie überhaupt nicht.

Als wichtigste Informationsquelle über politische und wirtschaftliche Belange Bescheid zu wissen, nannten 38 Prozent das Fernsehen, 36 Prozent die Zeitungen, zwölf Prozent das Internet. Die zwischen 16 und 29-jährigen vergaben den Spitzenplatz bei dieser Frage an das Fernsehen, für Maturanten und Akademiker zählen Tageszeitungen, gefolgt von TV und Internet zu den wichtigsten Informationsquellen. (APA)