Die südkoreanische Armee will künftig mit einem eigenen "Cyber-Kommando" gegen Computerattacken vorgehen. Wie am Freitag ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Seoul sagte, gehört der Plan zu einem Reformpaket für die südkoreanischen Streitkräfte, das Präsident Lee Myung-bak vorgestellt werden soll. Mit dem neuen Kommando sollen den Angaben zufolge vor allem Angriffe von Computer-Piraten aus Nordkorea und China abgewehrt werden.

10.450 Versuche täglich

In einem im Mai veröffentlichten Bericht hatte die Sicherheitsabteilung der südkoreanischen Armee erklärt, dass die Zahl der Attacken auf militärische Computernetzwerke zugenommen habe. Jeden Tag verzeichnet das Militär demnach durchschnittlich 10.450 versuchte Hacker-Attacken und 81.700 Computerviren. Im Jahr 2004 waren Hacker aus China zudem in das Computernetzwerk südkoreanischer Regierungsbehörden eingedrungen. (APA)