Wien - Es ist gar nicht so einfach, einen Mistkübel ins rechte Licht zu rücken. Diese Erfahrung machte Umweltstadträtin Ulli Sima, als sie die neuen Sprüche auf den Wiener Mistkübeln vorstellte. Schließlich wurde doch noch eine Lösung gefunden und das Corpus für alle Delicti einfach aus der Verankerung gehoben.

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5.803 Stimmen wurden bei einer Umfrage abgegeben und die zehn beliebtesten von 30 Sprüchen ausgewählt. Am ersten Platz landete "Wien bleibt clean". Ab Montag werden alle 15.000 Wiener Mistkübel mit den Sieger-Sprüchen beklebt.

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"Wir haben uns die Aktion von Berlin abgeschaut", gibt Sima zu. In der deutschen Bundeshauptstadt und in Hamburg zieren schon seit längerem Sprüche und Bilder die Mistkübel. Berlin ist jedoch schon einen Schritt weiter: Dort gab es vor fünf Jahren bereits einige sprechende Mistkübel, die etwa mit "Danke, echt knorke" auf Müll reagierten.

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Sima präsentierte daneben die Bilanz der WasteWatcher. Diese ahnden zum Beispiel liegengelassenen Hundekot und entführte Einkaufswagerl.

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Ein Organmandat kostet 36 Euro, bei Anzeigen drohen Strafen bis zu 1000 Euro, in schweren Fällen bis zu 2000 Euro. Die WasteWatcher schritten seit Jahresbeginn 1618 mal ein, es gab 739 Ermahnungen und 331 Anzeigen. Die häufigsten Vergehen betreffen Hundekot, Einkaufswagerl und Sperrmüll.

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Die Sprüche "Ich bin eine Dreck-Queen" und "Dosenkavalier" haben sich leider nicht durchsetzen können. (red, derStandard.at, 26. Juni 2009)

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