München  - Die Probleme bei ICE-Zügen wegen Mängeln an den Achsen haben die Deutsche Bahn nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" (Freitag) bisher 250 Millionen Euro gekostet. Diese Zahl habe Vorstandschef Rüdiger Grube im Aufsichtsrat des Konzerns genannt, berichtet die Zeitung. Grube hab erklärt, darüber auf höchster Ebene mit den Herstellern der betreffenden Züge Siemens, Bombardier und Alstom reden zu wollen. Sie haben Schadenersatzforderungen der Bahn bisher zurückgewiesen.

Vor einem Jahr war bei einem ICE-3 in Köln eine Achse gebrochen. Kurz darauf wurden an der Achse eines anderen ICE-Zuges Risse festgestellt. Seither muss die Bahn alle Züge dieser Baureihen zehnmal häufiger überprüfen als zuvor. Zahlreiche Züge fielen aus, die Bahn verkaufte weniger Fahrkarten. Außerdem kostete der notwendige Umbau der Werkstätten mehrere Millionen Euro. Das will Grube laut Zeitung nun den Herstellern der Züge zumindest teilweise in Rechnung stellen.(APA/dpa)