St. Pölten - Franz Albrecht Metternich-Sandor, sein Name ist untrennbar mit Grafenegg verbunden, ist in er Nacht auf Donnerstag im 89. Lebensjahr gestorben. Das haben seine Familie und die Grafenegg Kulturbetriebsgesellschaft am Nachmittag bekanntgegeben.

Metternich-Sandor hatte nach dem Krieg in Grafenegg eine neue Heimat gefunden, die ihm "sehr ans Herz gewachsen ist", wie es in einer Aussendung hieß. Kommenden Woche werde auch ein Trauergottesdienst in Grafenegg abgehalten. Das Begräbnis selbst wird in Schloss Corvey in Deutschland stattfinden.

"Mit Franz Albrecht Metternich-Sandor verlieren wir einen Visionär und aufrichtigen Partner, dem Kultur seit jeher eine Herzensangelegenheit war. Ohne seine Aufbauarbeit und sein Vertrauen in uns wäre die Realisierung des Kulturstandorts Grafenegg nicht möglich gewesen", reagierte Johannes Neubert, Geschäftsführer der Grafenegg Kulturbetriebsgesellschaft, auf den Todesfall.

Der Tod Metternich-Sandors sei "ein schwerer Verlust für das Wirtschafts- und Kulturleben Niederösterreichs und ein schwerer menschlicher Verlust", reagierte Landeshauptmann Erwin Pröll. Ein "strahlender Faktor der niederösterreichischen Gesellschaft" sei gegangen.

Für Pröll ist Metternich-Sandor "ein Mann von Welt" gewesen, "der mit beiden Beinen auf heimatlichem Boden stand". Besondere Dankbarkeit bringe ihm das Land NÖ dafür entgegen, "dass er Grafenegg als Fenster der niederösterreichischen Kulturarbeit international geöffnet hat".

Der heutige Besitzer der Schlossanlage ist Tassilo Metternich-Sandor. Sein Vater hat mit ihm bis zuletzt die Betriebe geleitet. Franz Albrecht Metternich- Sandor begründete darüber hinaus 1971 die Tradition, in Grafenegg bedeutende Kulturereignisse und Ausstellungen zu veranstalten. (APA)