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Am Mittwoch wurde im Gemeinderat ein gemeinsamer Antrag von Grünen und SPÖ einstimmig angenommen, der konkrete Maßnahmen zur Stärkung von Open Source Software (OSS) an den Arbeitsplätzen der Stadt Wien festlegt.

Beschlossen wurden ein Open Source Förderwettbewerb zum Thema "E-Government Anwendungen", eine umfassende Informationskampagne für den Einsatz und Umstieg auf OSS an den Arbeitsplätzen und die Veröffentlichung der aktuellen Linux-Evaluierungsstudie STOSS2.

Meilenstein

Konkret wurden mit den Antrag, der auch ein eindeutiges Bekenntnis zu Herstellerunabhängigkeit beinhaltet, drei Maßnahmen beschlossen:

  • Förderwettbewerb zum Thema "Open Source Software für Wiener E-Government-Lösungen an Arbeitsplätzen aller Plattformen". Gesucht werden von Wiener Unternehmen durchgeführte Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die die Position der Stadt Wien im Bereich von E-Government auf allen Plattformen und an unterschiedlichen Arbeitsplätzen weiter verbessern.Eine erste im Jahr 2007 als rot-grünes Projekt durchgeführte Ausschreibung der Wiener Technologieförderstelle ZIT - Zentrum für Innovation und Technologie zeigte bereits das Innovationspotential von Wiener IT Firmen mit Open Source Schwerpunkt. Von den dreizehn im Jahr 2007 zur Förderung empfohlenen Projekten Wiener Klein- und Mittelbetriebe waren sechs als "OSS-Projekte" einzustufen und für diese auch etwa die Hälfte des vergebenen Förderbudgets veranschlagt (EUR 640.000 von insgesamt EUR 1,4 Mio). Der nun folgende Wettbewerb mit Schwerpunkt E-Government soll plattformunabhängige Anwendungen fördern, die die Kommunikation von BürgerInnen und Stadt weiter verbessern.
  • Eine umfassende Informationskampagne für die EDV-AnwenderInnen der Stadt Wien zur Nutzung von Open Source Software am Arbeitsplatz. Diese Informationskampagne zielt auf eine Erhöhung des Informationsstandes und der Qualifikation als Basis für eine mögliche Einsatzentscheidung für OSS ab.
  • Die Ergebnisse der von der Magistratsabteilung 14 - Informations- und Kommunikationstechnologie - durchgeführten Evaluierungsstudie STOSS2 werden nach Fertigstellung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Marie Ringler, Technologiesprecherin der Grünen Wien zeigt sich in einer Presseaussendung zuversichtlich: "Dieser Antrag ist ein wichtiger Meilenstein. Der Einsatz von Open Source Software und Linux in Wien hatte in den vergangenen Jahren Hochs und Tiefs. Der aktuelle Antrag ist nun ein klares Bekenntnis zur Stärkung von Linux und Open Source Software." (red)