Orangenhaut wird man mit Produkten kaum los, besser hilft ein gezieltes Sport- und Bewegungsprogramm

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Wien - Auch wenn die Verpackungen von Pflegeprodukten gegen Cellulite großartige Versprechen zieren, sie können es nicht einhalten. Das zeigt ein Test des Verbraucherschutzmagazins "Konsument". Alle Produkte waren bei der Prüfung durchgefallen. Getestet wurden neun Erzeugnisse, die eine dellenfreie Haut verheißen, darunter Gele, Gel-Cremen, ein Öl und zwei Geräte .

Produkttest am Oberschenkel

270 Frauen im Alter von 35 bis 60 Jahren und mit hautärztlichem Befund auf deutlich sichtbare Cellulite an den Schenkeln verwendeten stets ein Produkt vier Wochen lang gemäß Herstellerempfehlungen. Konkret erfolgte die Prüfung nur an einem Oberschenkel, den anderen behandelten die Testpersonen ohne ihr Wissen mit einem Placebo, das keinerlei Einfluss auf Cellulite verspricht. Außerdem durften die Probandinnen während des Tests ihre Lebensgewohnheiten, ihr Essverhalten und ihre sportlichen Aktivitäten nicht ändern. Vorher-Nachher-Fotos sowie ein dermatologisches Abschlussgutachten dokumentierten die Effekte.

Kein Produkt zeigt Erfolge

Am Ende war die Enttäuschung groß. Kein einziges Produkt hatte es geschafft, die Cellulite zu vermindern oder auch nur ansatzweise zu mildern. Auch die beiden Spezialgeräte haben schlichtweg nicht geholfen. Auch wenn sich die Haut nach der einmonatigen konsequenten Pflege geschmeidiger anfühlte, auf den Zustand der Cellulite hatte das keinerlei Einfluss.

Placebos sind Cellulite-Produkten gleichwertig

Jeder Hersteller scheint auf ihr eigenes Geheimrezept zu schwören, das sich jedoch bei näherer Betrachtung meist auf die einfache Formel "Koffein" reduzieren lässt. Dieser Inhaltstoff soll die Durchblutung anregen. Im subjektiven Empfinden wie im hautärztlichen Check erwiesen sich die Resultate des wirkstofffreien Placebos als gleichwertig mit jenen der durchwegs teureren Cellulite-Produkte.

Bewegung und gesunde Ernährung

Unterm Strich blieb deshalb nichts anderes übrig, als sämtliche getesteten Erzeugnisse mit "nicht zufriedenstellend" zu beurteilen. Besser ist es, in ein gezieltes Sport- und Bewegungsprogramm sowie eine fettarme, gesunde Ernährung zu investieren. (APA)