Mit einer extrem rasch reagierenden Software sind Kollisionen zwischen Maschinenkomponenten vermeidbar.

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Bearbeitungsmaschinen in der Industrie biegen, fräsen, schleifen und vieles mehr in einem Arbeitsgang, wobei die Taktzeiten im Millisekundenbereich liegen. Da kann schon einmal etwas schiefgehen, mit Folgen, die teuer kommen. Nach einem schweren Crash kosten die Reparaturen bei diesen komplexen extrem genau arbeitenden Maschinen jede Menge Geld. Dazu kommen noch Stillstandszeiten und Produktionsausfälle. Mit Crashguard, einer Echtzeit-Software-Erweiterung der Maschinensteuerung auf Basis des weltweit schnellsten Algorithmus, sind Kollisionen zwischen Maschinenkomponenten vermeidbar.

Maximale Realitätsnähe

Die Bewegungsführung einer elektronischen CNC-Steuerung berechnet in kurzen, festen Taktzeiten im Millisekundenbereich die Lage- und Geschwindigkeitssollwerte für die Antriebe der arbeitenden Anlagenteile. Beim neuen System, das nun in die Siemens Sinumerik-Steuerung integriert ist, wird der Steuerung mit diesen Sollwerten auch ein rechnerisches 3D-Modell der Maschine geliefert, damit sie den aktuellen Maschinenzustand mit maximaler Realitätsnähe erkennen kann. Zusätzlich berücksichtigt das Modell Sensorinformationen etwa von Druckschaltern, Winkelgebersignale und Ähnliches. So kann eine Kollision zwischen den Maschinenkomponenten sicher vorausgesehen und verhindert werden. Eine vollständige Überprüfung aller Kollisionsmöglichkeiten für eine typische Maschinenkonfiguration erfolgt in einem Zeitrahmen von einigen 100 Mikro- bis zu wenigen Millisekunden, sodass die zusätzliche Rechenbelastung von der Steuerung problemlos bewältigt werden kann.