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Das Sony Vaio P: Ein teures Netbook? Ein kleines Notebook? Oder was ganz anderes?

Foto: AP/ Hong

Was definiert ein Netbook? Die Größe des Monitors? Die Beschränkung des Arbeitsspeichers? Die Kategorie ist schwierig zu fassen und scheint sich nach und nach aufzulösen. Microsoft Generalmanager der Application Platform & Development Marketing, Steven Guggenheimer, hat vor kurzem den etwas unglücklichen Vorschlag unterbreitet, Netbooks doch "low cost small notebook PCs" zu nennen. Sowohl Microsoft als auch Intel wollen die Kategorie klarer eingrenzen, um der Industrie Vorgaben für die Lizenzierung der Windows 7 Starter Edition bzw. der Atom-Prozessoren zu liefern. Ein sinnloses Unterfangen, wie Engadget-Blogger Michael Gartenberg meint.

"Es geht nur um den Preis"

Seiner Ansicht nach existieren Netbooks gar nicht als Kategorie. Ein Netbook sei einfach nur ein Laptop, bei dem der Preis im Vordergrund stehe, so Gartenberg. Wenn man von Netbooks spricht, gehe es demzufolge eigentlich nicht um eine neue Gerätekategorie, sondern nur um Notebooks, die auf so billigen Komponenten basieren, dass sie um unter 500 Dollar verkauft werden können.

Keine Netbooks von Apple und Sony

Da Sony und Apple sich nicht gewillt zeigen, Geräte aus so günstigen Komponenten zu bauen, gebe es von den beiden Herstellern auch noch keine Netbooks, folgert der Blogger. Tatsächlich bietet Sony zwar mit dem Vaio P ein Gerät an, das dem Formfaktor und der Leistung nach als Netbook bezeichnet werden könnte. Mit einem Preis ab rund 1000 Euro kann das Vaio P aber kaum mit einem Eee PC, Dell Mini oder Acer Aspire one verglichen werden.

"Moorsche Gesetz in Aktion",

Dass Netbooks die Gerätekategorie sein werden, mit denen Services und Anwendungen in der Cloud erreicht werden, und die deshalb nur eine minimale Hardwareausstattung benötigen, glaubt Gartenberg nicht. In der bisherigen Entwicklung der Geräte habe sich schon gezeigt, dass die Hersteller, trotzdem es um abgespeckte Notebooks gehen sollte, immer mehr Leistung in die Mini-Rechner packen. Die Displaygröße ist von durchschnittlich 7 Zoll mittlerweile auf 10 bis 12 Zoll gestiegen. Der Arbeitsspeicher wurde erhöht, die Chips stärker und die Festplatten erreichen die Kapazitäten herkömmlicher Notebooks. Das einzige, was gleich geblieben sei, ist der Preis. Beim Phänomen Netbook handle es sich demnach nicht um eine neue Gerätekategorie, sondern einfach nur um das "Moorsche Gesetz in Aktion", so der Blogger. (red)