Wien - Noch vor einigen Wochen musste Christian Fabjan, Direktor des Instituts für Hochenergiephysik (HEPHY) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), um den - mittlerweile abgesegneten - Verbleib Österreichs beim Europäischen Kernforschungszentrum (CERN) und damit auch um die Zukunft seines Instituts bangen. Nun wurde dem Physiker hohe Ehre zuteil: Am Dienstag erhielt er das von Bundespräsident Heinz Fischer verliehene Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse vom österreichischen Botschafter in Genf überreicht, wie die ÖAW in einer Aussendung mitteilte.

Fabjan ist Professor für Teilchenphysik an der Technischen Universität (TU) Wien und leitet seit Februar dieses Jahres das HEPHY, welches laut ÖAW führend an den Experimenten am CERN in der Schweiz und am Teilchenbeschleuniger KEK in Japan beteiligt ist. Fabjan studierte Physik an der TU Wien und an der Harvard Universität in Cambridge, Massachusetts, wo er sein Studium 1971 mit dem Doktorat abschloss.

ALICE's technischer Leiter

In den folgenden Jahren arbeitete er am CERN an experimentellen Tests der Quantenchromodynamik und an Entwicklungen von neuen Messmethoden der Teilchenphysik. Der Wissenschafter habe maßgeblich zur Entwicklung des ATLAS-Experimentes am neuen Teilchenbeschleuniger LHC beigetragen und war in den vergangenen acht Jahren technischer Leiter des ALICE-Experimentes am LHC, hieß es. (APA)