Luxemburg/Brüssel - Europäische Fischfarmen sollen künftig mehr gefördert werden. Die Fischereiminister der 27 EU- Mitgliedstaaten gaben am Dienstag in Luxemburg einer Strategie der EU-Kommission zur Unterstützung des Sektors grünes Licht. Aquakulturen seien wichtig für die nachhaltige Ausbeutung der Gewässer, erklärten die Minister. Im Gegensatz zum starken weltweiten Wachstum des Sektors sei die Branche in Europa im vergangenen Jahrzehnt stagniert. Insbesondere müssten Bürokratie und andere Hindernisse abgebaut, die Bedürfnisse des Sektors bei der Raumplanung berücksichtigt und Forschung und Entwicklung gefördert werden. Es gehe auch darum, das Image der Branche aufzubessern.

Die Europäische Kommission hatte im April eine entsprechende Strategie vorgeschlagen. Nach Behördenangaben produzieren die europäischen Fischfarmen im Jahr etwa 1,3 Millionen Tonnen Fisch im Wert von gut 3 Milliarden Euro. Das sind nur gut 2 Prozent der Weltproduktion. Aquakulturen gibt es für Schalentiere, Salz- und Süßwasserfische. In der EU beschäftigt die Branche rund 65.000 Menschen. Hauptproduzenten sind Frankreich, Spanien, Italien und Großbritannien. Aus Deutschland kommen vor allem Forellen und Karpfen. (APA/dpa)