Wien  - Die Wirtschaftskammer (WKÖ) hat am Dienstag auf eine rasche Einigung von Unterrichtsministerin Claudia Schmied und VP-Bildungssprecher Werner Amon bei der Matura-Reform gedrängt. "Die zentrale Matura muss zumindest in Deutsch, Mathematik und Englisch beschlossen werden, denn das sind wesentliche Bereiche, in denen derzeit keine Vergleichbarkeit gegeben ist", sagte WKÖ-Bildungsreferent Michael Landertshammer.

Widerstände

"Wir wollen, dass endlich Schluss ist mit den Verzögerungen", mahnte er zu einer zügigen Umsetzung. Er könne zwar manche Widerstände "diverser Lehrergewerkschafter" verstehen, schließlich hätten sich die Pädagogen um die Entwicklung verschiedener Schulprofile bemüht. Aber gerade an Schnittstellen des Bildungssystems wie der Matura "muss es Standards geben", wie sie übrigens in der Mehrheit der europäischen Länder seit langem gängig seien.

"Matura ist Matura"

Landertshammer plädierte außerdem dafür, die standardisierte, kompetenzorientierte Reifeprüfung nicht wie geplant im ersten Schritt nur an den AHS, sondern an allen maturaführenden Schulen einzuführen. "Bis zum Schuljahr 2013/14 müsste das möglich sein". Das Argument, dass wegen der Spezialfächer an den berufsbildenden höheren Schulen keine standardisierte Überprüfung möglich sei, hält Landertshammer für "lächerlich"; schließlich gebe es etwa für Englisch internationale Standards wie das Cambridge Certificate oder Ähnliches. "Matura ist Matura, sie berechtigt zu den gleichen Dingen, daher muss auch der Wissensstand derselbe sein", so der WKÖ-Bildungsexperte. (APA)