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Gitarren-Schnellfinger Al Di Meola ist am Dienstag wieder einmal in Österreich zu Gast.

Foto: EPA/ESTELA SILVA

Er war schon früh schnell unterwegs: Bereits im zarten Alter von 19 Jahren holte Chick Corea den am Berklee College of Music verhaltensauffällig gewordenen Al Di Meola in seine fabulöse Rock-Jazz-Formation Return To Forever: Die in rasanten Tempi über das Griffbrett fegenden Läufe waren schon damals das Markenzeichen des E-Gitarristen, der 1954 in Jersey City in eine italoamerikanische Einwandererfamilie geboren worden war.

Dass er sich auf der Akustikgitarre gleichermaßen sportlich zu geben beliebt, wurde spätestens im Super Guitar Trio mit John McLaughlin und Paco de Lucía bekannt, das 1982 den Album-Millionen-Seller Friday Night in San Francisco einspielte. Der Hang zur Hochgeschwindigkeit avancierte in den folgenden Jahren auch zum Hauptkritikpunkt an Di Meolas Kunst - zumal die musikalische Substanz nicht immer Schritt halten konnte.

Mit World Sinfonia präsentierte er 1990 ein eigenes Akustikprojekt, das Brücken zwischen Jazz, orientalischen Impressionen, Tango und mehr schlug.

Bis heute ist es eine der aussagekräftigsten musikalischen Unternehmungen des sechs Millionen verkaufte Alben schweren Gitarristen geblieben: 1998 erschien mit Heart of The Immigrants ein zweites CD-Opus, in der aktuellen Besetzung begleiten ihn Fausto Beccalossi (Akkordeon), Peo Alfonsi (Gitarre), Victor Miranda (Bass), Gumbi Ortiz (Percussion) und Peter Kaszas (Schlagzeug). (felb, DER STANDARD - Printausgabe, 23. Juni 2009)