Wien - Die Österreichische Qualitätssicherungsagentur (AQA) darf ab sofort an deutschen Hochschulen Qualitätsprüfungen und Systemakkreditierungen durchführen. Voraussetzung für die Anerkennung sei eine eingehende Prüfung durch den Deutschen Akkreditierungsrat gewesen, heißt es in einer Aussendung der AQA am Mittwoch.

Seit 2008 sind die deutschen Hochschulen nicht mehr verpflichtet, alle Studienprogramme akkreditieren zu lassen. Stattdessen können sie den Nachweis eines funktionierenden internen Qualitätsmanagements in Form der Systemakkreditierung erbringen. Die deutschen Hochschulen haben nun die Möglichkeit, diesen Nachweis auch durch die AQA zu erhalten.

Die Qualitätssicherungsagentur zertifiziert bereits österreichische Einrichtungen. Als erste Hohe Schule hat die Universität Graz im Frühjahr diesen Jahres eine Zertifizierung ihres internen Qualitätsmanagements erhalten. Weitere Universitäten befinden sich in einem derartigen Verfahren.

"Meilenstein des österreichischen Qualitätssicherungssystems"

Für AQA-Geschäftsführer Alexander Kohler ist die Anerkennung der AQA in Deutschland "ein Meilenstein in der europäischen Ausrichtung des österreichischen Qualitätssicherungssystems". Nun wollen die Betreiber noch einen Schritt weiter gehen, gemeinsam mit weiteren Akkreditierungsagenturen soll ein Europäisches Qualitätszertifikat entstehen.

Die AQA wurde 2004 durch die österreichischen Universitäten, Fachhochschulen, Privatuniversitäten, die Österreichische Hochschülerschaft und das Wissenschaftsministerium gegründet. Sie führt Zertifizierungsverfahren, Evaluationen und Systemanalysen für den gesamten Hochschulbereich durch. (APA)