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Foto: Archiv

Ein Video, das auch auf YouTube zu sehen ist, schockiert derzeit die italienische Öffentlichkeit. Es zeigt einen Mann, der sich während eines "Drive-by-Shootings" (die Täter fuhren auf Mopeds an ihren Opfern vorbei und schossen blind in die Menge) verletzt in den Eingangsbereich einer Bahnstation schleppt.

Teilnahmslos

Nicht die Schießerei, deren Gründe wohl in der Auseinandersetzung rivalisierender Camorra-Clans liegen, sorgt dabei für Diskussionen, sondern die Tatsache, dass dem rumänischen Straßenmusikanten nicht geholfen wird. Seine Frau versucht verzweifelt die PassantInnen zur Hilfeleistung zu bewegen.

 

 

Viele Diskussionen

Obwohl zunächst viele Personen vor Aufregung und zum eigenen Schutz ebenfalls in den Eingangsbereich flüchten, findet sich niemand der hilft. Der Mann liegt sterbend am Boden - einige Personen dürften allerdings zumindest die Rettungskräfte alarmiert haben - zumindest sind einige Menschen mit Handys im Überwachungsvideo zu erkennen. Andere wiederum gehen seelenruhig durch die Drehkreuze.

Rückflugtickets als Entschädigung

Die Szenen spielte sich am 26. Mai ab. Veröffentlicht wurden die Aufnahmen aber erst Wochen später. "Hilfe kam erst nach 30 Minuten, als er schon tot war", klagte die Lebensgefährtin. Für einen ebenfalls verletzten italienischen Buben sei sofort die Rettung gekommen. Die Frau kehrte inzwischen mit ihren beiden Kindern nach Rumänien zurück. Als Entschädigung habe ihnen die Stadt Neapel einen Flug in die Heimat bezahlt, hieß es. Tickets für eine spätere Rückkehr nach Italien gab es nicht.(APA/red)