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Windows 7 bietet einige interessante Features, aber ob es auch wirklich zentrale Neuerungen gibt, bezweifeln einige ExpertInnen.

Screenshot: Archiv

Im Oktober 2009 will der US-Softwarekonzern Microsoft mit seinem neuen Betriebssystem und Windows Vista-Nachfolger, Windows 7, in den Handel kommen. Vor allem die Hardware-Hersteller erhoffen sich dadurch neuen Schwung in der Branche. Doch was bringt Windows 7 eigentlich wirkliches Neues? Und wo unterscheidet es sich von seinem Vorgänger?

Leider wenig Neues

In seinem ZDNet-Blogeintrag: "What's really new in Windows 7? The answer, not much!" beschäftigt sich Adrian Kingsley-Hughes mit genau diesen Fragen. Der Autor geht dabei zentrale Punkte des kommenden Betriebssystems durch und sucht nach wirklichen Neuerungen - wobei Neuerungen als einzigartige Funktionalitäten des OS definiert ist, die andere Betriebssysteme (noch) nicht haben beziehungsweise die sich auch nicht leicht über Drittanbieter integrieren lassen.

Das User Interface und der IE8

Windows 7 bietet ein neues User Interface - soweit, so gut. Aber es bietet nur wenig wirklich Innovation. Zwar sind einige nette Features zu finden - etwa die TaskBar oder JumpLists - aber es bleibt nur ein verbessertes "Old-School"-Modell. Die neue Version von Microsofts Webbrowser ist auch für andere Betriebssysteme verfügbar - fällt also aus der Liste, da es kein spezifisches Windows 7-Feature ist.

HomeGroup

Das "Device-Management" wurde in Windows 7 drastisch verbessert, so Kingsley-Hughes, aber Neuerungen gibt es keine, maximal bessere Übersicht und mehr Komfort für die AnwenderInnen. Vorbildlich und notwendig, aber nicht neu. Die Möglichkeit über das integrierte Feature "HomeGroup" bestimmte Ressourcen im Netzwerk einfacher zu teilen, ist hingegen das erste wirklich neue in Windows 7. Auch die Performance von Windows 7 sei deutlich besser als in Windows Vista, so der ZDNet-Autor.

Security

Ob es beim Thema Sicherheit wirkliche Neuerungen und deutliche Verbesserungen gibt, beantwortet ZDNet mit den Worten: "Time will tell...". Auch die Bereiche Power Management und höhere Verlässlichkeit wurden verbessert, aber dies als große Neuerungen zu bezeichnet, sieht Kingsley-Hughes nicht wirklich.

Auf die Berührung kommt es an

Auch die Multitouch-Fähigkeiten in Windows 7 sind keine wirkliche Neuerung, doch immerhin kann man positiv anmerken, dass es diesmal danach aussieht als würde Microsoft den Markt dafür vorfinden und weiter ausbauen. Das Thema Media Center ringt dem ZDNet-Autor eine gespaltene Meinung ab: Es sei keine wirkliche Neuerung, biete aber einige "coole, neue Features".

Das Fazit

Zum Abschluss seiner Betrachtungen wird abgerechnet: "Ich denke die AnwenderInnen sollten wissen, dass es nur sehr wenige wirkliche Neuerungen in Windows 7 zu entdecken gibt, die man nicht mit ein bisschen Know-How in seinem aktuellen Betriebssystem vorfindet oder über Dritthersteller integrieren könnte. Bevor man dies jedoch aus dem Zusammenhang reißt, sei gesagt, dass man dies über viele aktuelle Betriebssysteme sagen kann. Wenn ihr PC bereits mit Vista oder XP ausgestattet ist, werden sich  aber sehr wenige wirklich Dinge in Windows 7 finden, die diese beiden nicht können. Über 80 Prozent der AnwenderInnen nutzen weniger als 20 Prozent des Betriebssystems auch wirklich aus. Viele NutzerInnen wären besser bedient, wenn sie in mehr RAM, größere Festplatten und bessere Backup-Lösungen investieren würden. Auch im Bereich der Unternehmenskunden zweifle ich, dass viele, auch wenn sie sich von Windows 7 begeistert zeigen, umsteigen werden bevor das erste Service Pack verfügbar ist."(red)