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Die zukünftigen Naturkatastrophen werden häufiger und schwerwiegender, meint der UN-Nothilfekoordinator John Holmes.

Foto: APA/EPA/RUNGROJ YONGRIT

Genf - Einige der größten Städte der Welt sind nach Angaben der UNO wegen des Klimawandels zunehmend von großen Katastrophen bedroht. Wegen der Erderwärmung werde es mehr und heftigere Naturkatastrophen geben, sagte der UN-Nothilfekoordinator John Holmes am Dienstag. Die Entwicklung sei "extrem besorgniserregend".

Nach UN-Angaben sind etwa 90 Prozent der Naturkatastrophen wie Stürme, Überschwemmungen oder Dürre klimabedingt. Einige der größten Städte der Welt mit Millionen von Einwohnern seien durch ihre Lage in Küstennähe zunehmend bedroht, warnte Holmes. Bei künftigen Katastrophen werde es daher wesentlich mehr Tote geben als bisher.

Globale Erwärmung zunehmend durch Asien angeheizt

Die globale Erwärmung wird nach Einschätzung von Experten in den nächsten Jahrzehnten zunehmend von Asien angeheizt. Schon jetzt sei der bevölkerungsreichste Kontinent für ein Drittel der weltweiten Emissionen von Treibhausgasen verantwortlich, sagte der Präsident der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB), Haruhiko Kuroda, am Dienstag auf einer Konferenz in der philippinischen Hauptstadt Manila. Bis 2030 könnte dieser Anteil auf mehr als 40 Prozent steigen.

Asien ist nach Einschätzung der ADB aber auch derjenige Kontinent, der von den Auswirkungen des Klimawandels am meisten gefährdet ist. Ein Anstieg der Meerespegel bedroht Küstenstädte wie Bangkok, Jakarta, Karachi, Manila, Mumbai und Shanghai. Bangladesch, die Malediven und der pazifische Inselstaat Tuvalu müssten sich auf eine Massenflucht einstellen. Auch könnten die Ernteerträge in Mittel- und Südasien bis 2050 um 30 Prozent zurückgehen.

Kuroda sagte, es sei dringend notwendig, dass die asiatischen Länder ihre Bemühungen verstärkten, die Emissionen von Treibhausgasen einzudämmen. In einer Grußbotschaft an das Treffen in Manila rief UN-Botschafter Ban Ki Moon die asiatischen Regierungen dazu auf, ihren Beitrag zu leisten, um die Weltklimakonferenz im Dezember in Kopenhagen zu einem Erfolg zu machen. (APA/AFP/red)