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Hauptdarsteller in "Nanga Parbat": Florian Stetter (links) spielt Reinhold Messner und Andreas Tobias (rechts) spielt seinen Bruder Guenther.

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Innsbruck - Osttirol ist derzeit Schauplatz der Dreharbeiten für den neuen Film von Joseph Vilsmaier, der das Bergsteigerdrama der Brüder Reinhold und Günther Messner am Nanga Parbat verfilmt. Günther Messner verlor bei der Expedition 1970 sein Leben. Außenszenen, die Geschehnisse im Basislager am Nanga Parbat und die Rückkehr Messners nach dem Tod seines Bruder wurden statt an Originalschauplätzen in Pakistan auf den Großvenediger in Osttirol verlegt.

Rund 80 Mitwirkende tummeln sich seit vergangenen Freitag am Fuße des 3.662 Meter hohen Großvenedigers. Neben den Schauspielern - Florian Stetter spielt Reinhold Messner, Andreas Tobias seinen tödlich verunglückten Bruder - waren auch pakistanische Scherpas dabei. Der Expeditionsleiter Karl Maria Herrligkoffer wird von Karl Markovics verkörpert.

Messener als Berater am Set

Reinhold Messner arbeitet eng mit Vilsmaier zusammen. Bis Mittwoch sollen die Szenen im Kasten sein. Der Film mit einem Gesamtbudget von rund 6,9 Millionen Euro sei bereits großteils abgedreht. Es folgen noch wenige Aufnahmen in Südtirol, erklärte Thomas Fuchs von der Filmförderung Cine Tirol, die das Projekt unterstützt, gegenüber der APA. Dem geplanten Kinostart des Streifens unter dem Titel "Nanga Parbat" Anfang Jänner 2010 stehe nichts im Weg.

Messner hatte im Vorfeld klargestellt, dass der Film keine Rechtfertigung werden, sondern die Tatsachen schildern soll. "Die Geschichte ist aufgeklärt", sagte der Südtiroler Extrembergsteiger, der als erster Mensch alle Achttausender bezwang. Ex-Kameraden hatten Messner vorgehalten, er habe den jüngeren Bruder nach dem Gipfelsieg allein ins Lager zurück gehen lassen und trage Mitschuld an seinem Tod. Die beiden damals 23 und 25 Jahre alten Brüder waren zur Erstbesteigung der höchsten Steilwand der Welt, der Rupalwand, am 8.125 Meter hohen Nanga Parbat aufgebrochen. 2005 wurde Günthers Leiche im Eis gefunden. (APA)