Klagenfurt - Ein Braunbär, der sein Revier im Grenzland von Slowenien und Kärnten hatte, ist im Logartal (Logarska Dolina) knapp hinter dem Grenzübergang Paulitschsattel (Bezirk Völkermarkt) erschossen aufgefunden worden. Man geht davon aus, dass Wilderer das mit einem Peilsender ausgestattete Tier erlegten - Kopf und Tatzen wurden abgetrennt, das Fell fachmännisch abgezogen. Das Bundeskriminalamt ermittelt, noch ist unklar, ob der Bär auf slowenischem oder österreichischen Staatsgebiet erlegt wurde.

Zuletzt war das Tier mit dem Namen "Roznik" im Raum Bad Eisenkappel geortet und auch gesichtet worden, seit 30. Mai galt es aber als vermisst. Der Kadaver - der in einem Bachbett gefunden wurde - ist auf die Veterinär-Universität nach Laibach zur Obduktion gebracht worden. Die tödliche Kugel dürfte aber vom Täter entfernt worden sein, berichtete die "Kronen Zeitung" in ihrer Samstagsausgabe.

Der Bär hatte immer wieder für Aufregung gesorgt: Zuletzt war er tagsüber durch einen Park in Laibach spaziert, wurde von Experten der Forstverwaltung betäubt und mit einem Peilsender ausgestattet. "Roznik" galt als tagaktiv, wenig scheu und nicht aggressiv. Er war einer von neun derzeit in Kärnten lebenden Braunbären. (APA)