New York - Pünktlich zum Treffen der Finanzminister der sieben führenden Industriestaaten und Russland (G-8) im italienischen Lecce wächst beim Internationalen Währungsfonds (IWF) die Zuversicht auf eine Erholung der Weltkonjunktur. Der IWF erhöhte seine Prognosen für das Wirtschaftswachstum 2010 von 1,9 auf 2,4 Prozent. Anlass für den Optimismus seien die staatlichen Konjunkturpakete der vergangenen Monate.

Die EU betrachtet diese Pakete skeptisch. Hilfen für die US-Autobranche und andere Konjunkturprogramme könnten laut vertraulichem Bericht der EU-Kommission den Welthandel behindern.

Der IWF geht von einer schrittweisen Erholung aus, die aber noch großen Gefahren ausgesetzt sei. Für 2009 rechnet der IWF mit einer weltweiten Kontraktion von 1,3 Prozent, laut Weltbank werde die Wirtschaft heuer aber um drei Prozent schrumpfen. Die G-8-Finanzminister beschäftigen sich mit Ausstiegsszenarien aus Krisenprogrammen und Bankenrettungspaketen sowie mit dem Zurückfahren der Staatsschulden. (pfb, Reuters, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 13./14.6.2009)