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Das Achtelfinalende von Nicolas Kiefer.

Foto: EPA/ Thissen

Halle/Deutschland - Der Österreicher Jürgen Melzer ist am Donnerstag ins Viertelfinale des mit 750.000 Euro dotierten Rasen-Tennisturniers in Halle eingezogen. Der Deutsch-Wagramer profitierte nach einem 6:1-Satzgewinn allerdings von der Aufgabe seines Kontrahenten Nicolas Kiefer, der Deutsche gab wegen Muskulaturproblemen im Bauchbereich auf. Nun trifft Melzer auf den als Nummer zwei gesetzten Serben Novak Djokovic, der sich gegen den Franzosen Florent Serra zu einem 5:7,7:5,6:1 mühte.

Melzer legte Kiefer gleich einmal zwei Breaks vor und führte 4:0, ehe dem Lokalmatador der erste Gamegewinn gelang. Daraufhin beanspruchte Kiefer eine Behandlungspause und wurde auch vom Turnierarzt untersucht. Melzer drückte währenddessen sehr zur Freude der Zuschauer einem Balljungen einen Schläger in die Hand und hielt sich mit ein paar Ballwechseln warm. Kiefer brachte den nur dreißig Minuten dauernden Satz noch zu Ende, gab dann aber w.o.

Nach acht Niederlagen gegen Kiefer landete der 28-jährige Österreicher damit den ersten Erfolg, den er sich aber gern anders errungen hätte. "Es ist ein bisschen schade für mich, ich hatte vom ersten Punkt weg den Ball unglaublich am Schläger", sagte Melzer, der laut DSF-Kommentator den Schläger mit 31 Kilogramm bespannt hat und damit so hart wie kein anderer Halle-Teilnehmer. Er sei froh, im Viertelfinale zu stehen, und nehme sich das positive Gefühl mit. "Ich habe sehr gut serviert, gut retourniert. Es war mein bester Satz auf Rasen heuer. Ich hoffe, dass ich es auch gegen Djokovic zeigen kann."

Er habe mitbekommen, dass sein Viertelfinalgegner zu kämpfen hatte. "Aber dann hat er auf einmal seine Klasse gezeigt, der hat den Kopf in die Partie bekommen, die schon weg war. Normalerweise folgen ja auf solche Matches immer ganz gute, aber ich hoffe, dass er sich morgen wieder so präsentiert wie heute", meinte der als Nummer sieben gesetzte Melzer. Djokovic wehrte beim Stand von 5:7,2:5 fünf Matchbälle ab und holte sich die Partie noch.

Der 22-jährige Djokovic ist aktuell Vierter der Weltrangliste, er liegt im Head-to-Head mit Melzer 1:0 voran, die bisher einzige Begegnung fand 2006 auf Hartplatz in Metz statt. Nach der Absage des Schweizers Roger Federer wegen Erschöpfung gilt der Serbe als Top-Favorit auf den Titel. (APA)