Lima - Mehr als zwei Monate nach dem Beginn von Massenprotesten peruanischer Indios gegen neue Gesetze zur Ausbeutung des Amazonas-Urwaldes hat die Regierung am Montag eingelenkt. Sie werde am Dienstag im Parlament die Aufhebung der umstrittenen Gesetze beantragen, sagte Ministerpräsident Simon nach Gesprächen mit Indio-Vertretern zu. Bei dem Unruhen waren mindestens 34 Menschen gestorben.

Eine Reaktion der Indio-Verbände steht noch aus, aber sie haben damit ihre Hauptforderung durchgesetzt. "Um des Friedens Willen hat die Regierung vollständig nachgegeben", sagte Umweltminister Antonio Brack Egg. Das Parlament hatte die gesetzlichen Bestimmungen schon am vergangenen Mittwoch für unbestimmte Zeit ausgesetzt.

Die Indios wehren sich gegen die Gesetze, mit denen ein neues Freihandelsabkommens mit den USA umgesetzt werden sollten. Dabei geht es unter anderem um Landrechte, Bürgerbeteiligung sowie Förderung von Rohstoffen wie zum Beispiel Erdöl im Amazonasgebiet. Die Indios fürchten, dass ihre Lebensgrundlagen zugunsten ausländischer Konzerne zerstört werden. (APA/dpa)