Wien - Anlässlich der "immer aggressiveren und menschenverachtenden Wahlkampfparolen einiger österreichischer Parteien" soll am 18. Juni um 19 Uhr eine Lichterkette um das Parlament in Wien gebildet werden, um ein Zeichen "für Frieden und Gewaltlosigkeit" zu setzen. Die Idee stammt von zwei Wiener Studentinnen, die es über das Internet, vor allem über die Web 2.0-Plattform "Facebook" geschafft haben, mittlerweile über 8.000 Menschen für ihre Protestaktion zu gewinnen.

"Österreich 2009: Wahlkämpfe mit Hetzplakaten an jeder Straßenecke, gezielte Fehlinformationen durch rechte Parteien und manche Medien, rechtsextreme Burschenschafter in hohen Ämtern und Institutionen, tätliche Angriffe auf KZ-Opfer...alles ganz normal", heißt es im Aufruftext zur Protestaktion. "Ärgern allein hilft nicht", meinen die Organisatoren weiter. Mit der Lichterkette wollen sie für "Respekt vor allen Menschen", Menschenwürde und Frieden eintreten und ein "mahnendes Zeichen an die Politik senden".

Zunächst wird es vor dem Parlament ein Programm mit Musikgruppen und Redebeiträgen geben, dann wird das Parlament mit einer Fackelkette umschlungen. Die Fackeln werden von den Veranstalterinnen zur Verfügung gestellt. (APA/red, 10.6.2009)