Renny Arozarena verkörpert Bartolomé "Benny" Moré (1919-1963), einen "Prince of Mambo", im Biopic "El Benny"

Foto: Filmfestival Locarno

Graz - 50 Jahre nach der kubanischen Revolution erobert der kubanische Film mit der "Cuba Filmwoche" ab 13. Juni das Grazer Rechbauerkino. Das Filmprogramm bis zum 20. Juni wartet mit elf kubanischen Spiel- und Dokumentarfilmen von 1960 bis heute auf. Sämtliche Filme sind in Originalsprache mit Untertitel zu sehen.

Den Auftakt des Filmschwerpunktes bildet der erste Teil der Steven-Soderbergh-Produktion "Che" mit Benicio Del Toro in der Titelrolle. Der zweite Teil des insgesamt viereinhalbstündigen Epos über den kubanischen Revolutionsführer wird am 20. Juni nachgereicht. Zur Eröffnung werden die kubanische Botschafterin Norma M. Goicochea Estenoz und Leonardo Tamayo Nunez, Zeitzeuge und Vertrauter von Che Guevara erwartet. Nunez wird auch bei freiem Eintritt am 18. Juni um 19.30 Uhr im KPÖ-Bildungszentrum referieren.

Ein beeindruckendes filmisches Denkmal für die Cimarrones, aufständischen Sklaven während der Kolonialzeit, setzt der afro-kubanische Filmemacher Sergio Giral mit seinem Film "Maluala" (1979). Dass sich kubanische Musik nicht auf alte Männer mit Hüten und verklärten Erinnerungen an die Zeit des "social Club" beschränkt, beweist Benito Zembranos Regiearbeit "Habana Blues". Weiters werden Produktionen wie das Roadmovie "Viva Cuba!" (2005) gezeigt, in dem sich zwei Kinder auf eine Reise durch Kuba machen oder "Las aventuras de Juan Quin Quin" (1967, Regie: Julio Garcia Espinosa), ein Film über das Leben vor und während der Revolution. (APA)