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Die Qual der Wahl. Würde eine Auswahlmöglichkeit bei der Erstinstallation den KundInnen mehr bringen?

Screenshot: Archiv

Das Kartellverfahren zwischen der Europäischen Union und dem US-Softwarekonzern Microsoft hat bislang nicht nur zu einer Rekordstrafe, sondern auch zu zahlreichen Auflagen geführt, die das Unternehmen in Zukunft umsetzen muss. Nun scheint eine neue Hiobsbotschaft für Microsoft im Raum zu stehen – die EU will den AnwenderInnen eine einfachere Wahl des bevorzugten Browsers ermöglichen. Eine Entscheidung, die Microsoft hart treffen könnte.

Ein großes Problem

Microsoft-Expertin Mary-Jo Foley von ZDNet ortet ein massives Problem auf Microsoft zukommen, sollten sich die neuesten Gerüchte und Spekulationen bewahrheiten. Laut diesen Meldungen soll die EU derzeit mit den OEM-Hersteller verhandeln. Wie Bloomberg vermeldet, sollen die Kartellbehörden abklären wollen, ob es möglich wäre eine "Auswahl-Screen" in die Produkte zu integrieren, die den AnwenderInnen verschiedene mögliche Browser zur Auswahl bereit stellt und die diese dann unkompliziert, einfach und schnell installiert werden könnten.

Noch keine Details

Da es sich bislang nur um Gerüchte und Spekulationen handelt, gibt es auch keinerlei nähere oder offizielle Details. So etwa wie ein Auswahlbildschirm aussehen sollten beziehungsweise welche Browser bereitgestellt werden sollten oder auch ob die Browser auf einer CD/DVD mitgeliefert werden könnten.

Eine Auswahl nach Features

ExpertInnen könnten sich durchaus vorstellen, dass es sich nicht bloß um eine namentliche Auflistung der gängigen Browser handeln könnte, sondern vielmehr um eine detaillierte Liste der Funktionen und Features, die die unterschiedlichen Browser bringen, was sie können und eventuell auch Videos bereit gestellt werden könnten, das eine kurze Tour durch den Browser ermöglichen.

Richtig oder falsch?

Mary-Jo Foley fragt, ob diese Lösung der EU sinnvoll und wirklich durchführbar wäre: "Bislang war ich der Meinung, dass der EU-Microsoft Browser-bundling-Case eher im Sinne der Mitbewerber war, als im Sinne der KonsumentInnen. Aber wenn Microsoft nicht gezwungen wäre die Produkte der Mitbewerber zu vertreiben, und stattdessen eine Verordnung vorschreibt, dass den KundInnen beim Einrichten schon eine Auswahl an Browsern bereit gestellt wird, ist das dann eine Lösung im Sinne der KundInnen und nicht nur des Mitbewerbs? Glauben Sie, dass dann mehr AnwenderInnen Alternativen zu Microsoft-Produkten nutzen würden? Würde dies dazu führen, dass der beste Browser gewinnt?"(red)