Wie schnell ein Ausflug zu einer Grillparty böse enden kann, wenn man die Ladung im Auto nicht korrekt sichert, zeigt ein aktueller Crashtest des ÖAMTC. Für das Szenario wurden u.a. ein Heurigentisch, eine Kiste Mineralwasser, ein Griller und ein Sonnenschirm in einen VW Kombi geladen. Bei einem Frontalcrash mit 50 km/h durchschlägt der Heurigentisch die Windschutzscheibe, fast alle Glasflaschen der Getränkekiste platzen und die Glassplitter fliegen durchs Fahrzeug, fasste ÖAMTC-Cheftechniker Max Lang das Szenario zusammen.

Umherfliegende Gegenstände können bei 50 km/h das bis zu 50-fache ihrer eigentlichen Masse entwickeln, sagte der Techniker. Die Getränkekiste wird so zu einem Geschoss von über einer halben Tonne. Mit der Geschwindigkeit potenziert sich die Gefahr, denn: Doppelte Geschwindigkeit bedeutet vierfache Aufprallenergie.

Im Vergleichstest hat man das Bierfass im Fußraum des Beifahrersitzes verstaut, die Getränkekiste abgedeckt und wie den Heurigentisch mit Gurten fest verzurrt. "Richtig positioniert und mit Spanngurten bleiben alle Gegenstände an ihrem Platz und stellen keine Gefahr für die Insassen dar", stellte Lang fest.

Grundsätzlich gilt für das richtige Beladen: Schwere Gegenstände möglichst weit unten, wenn geht, im Fußraum lagern. Gegenstände über 25 Kilo sollten nicht hinter Personen platziert werden. Bei einem Aufprall können sie die Rückenlehne durchschlagen. Sinnvoll ist in jedem Fall das ständige Mitführen von Spanngurten, da viele Einkäufe spontan sind. (APA)