Die mit 1. Juli in Kraft tretenden neuen Vorschriften für Handy-Telefonieren, Versenden von SMS und Datenroaming im EU-Ausland sind am Montag vom EU-Ministerrat formal abgesegnet worden. Wie die EU-Kommission mitteilte, wurde die Verordnung beim Rat der EU-Sozialminister in Luxemburg beschlossen. Nach den neuen Vorschriften müssen die Telekom-Betreiber Roaminganrufe nach 30 Sekunden sekundengenau abrechnen. Die EU-Kommission schätzt, dass dadurch die Mobilfunkrechnungen um bis zu 24 Prozent sinken werden.

11 Cent

Laut dem im Vorfeld erzielten Kompromiss werden erstmals auch SMS im Ausland ab Juli EU-weit mit 11 Cent zuzüglich Mehrwertsteuer gedeckelt. Für Datenroaming dürfen die Telekom-Betreiber untereinander ab dann maximal 1,00 Euro pro Megabyte verrechnen. Ein Jahr später sinkt diese Obergrenze auf 80 Cent, nach zwei Jahren auf 50 Cent.

Mit 1. Juli sinken außerdem die Gebühren für Handy-Auslandsgespräche weiter. So werden ausgehende Telefonate mit 43 Cent zuzüglich Mehrwertsteuer pro Minute für den Kunden gedeckelt. Eingehende Anrufe im EU-Ausland dürfen dann höchstens 19 Cent kosten. Ab Juli 2010 wird die Obergrenze auf 39 bzw. 15 Cent abgesenkt, ab Mitte 2011 dürfen die Mobilfunkanbieter maximal 35 bzw. 11 Cent verrechnen. In Österreich fallen zusätzlich 20 Prozent Mehrwertsteuer an.(APA)