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Til Schweiger.

Foto: AP/Knippertz

Kaum ist das letzte Nachwuchsmodel über den Laufsteg gestakst, müssen schon wieder neue Lehrlinge ausgebildet werden. Ab Montag nimmt sich Til Schweiger in "Mission Hollywood" (RTL) hoffnungsfrohe Filmsternchen vor, um sie aufs gelobte Land Hollywood vorzubereiten. Oh, du bildungshungrige Fernsehwelt!

Dass sich Til Schweiger ganz hervorragend für die Rolle des Ungustls eignet, den deutsche Castingshows - siehe Heidi Klum und Dieter Bohlen - offenbar brauchen, um Erfolg zu haben, hat er selbst hinlänglich bewiesen. So muss man sich keine großen Sorgen um den Mainstream machen.

Auch Boris Beckers Hochzeitsvorbereitungen schreiten unerbittlich voran. Mit zum Traualtar gehen schwere Selbstwertverwirrungen, oder, wie Thomas Muster im Standard richtiger nicht sagen hätte können: "Man kann nicht jeden Tag aufwachen und sich fragen: Wer bin ich denn heute?"

Andere, wenn auch nicht minder beschwerliche Mühen der Ebene beschreitet ab heute, Montag, das österreichisch-polnische Verbrecherduo Benjamin Turecek und Karol Sibela auf Okto in der Fladerantenschau (22.05). Im Gegensatz zu abgehobenen Promi-Unsympathlern setzen sie in Fünf-Minuten-Spots als von der Kamera völlig unverdorbene Amateurdiebe einen erdigen Gegenentwurf zum Hochglanz-Promi-Fernsehen.

Ein Reporterteam beobachtet die zwei bei wenig professionellen Raubzügen. Ablenkungen drohen von allen Seiten, die größte Schwierigkeit: Ständig läuft ihnen die Polizei über den Weg, die aber ihre "verwegenen" Taten nicht ernst nehmen kann und will. Als Rezept gegen sich aufplusternde Mainstreamlegenden könnte eine solche Strategie durchaus funktionieren. (Doris Priesching/DER STANDARD; Printausgabe, 8.6.2009)