Innsbruck - Nachdem eine ehemalige enge Mitarbeiterin des jetzigen Landtagsabgeordneten und früheren Tiroler AK-Präsidenten Fritz Dinkhauser (Liste Fritz) mittels Motivkündigung entlassen worden war, will sie diese in einem Prozess nun anfechten. Demnach werde sich Dinkhauser vom Bürgerforum am 26. Juni in einer ersten Runde vor einem Arbeitsgericht einfinden, hieß es in der Sonntagsausgabe der "Tiroler Tageszeitung" (TT).

"Weil ich arbeitsrechtliche Ansprüche, wie Arbeitsverträge und Überstunden, für mich und meine Arbeitskollegen geltend gemacht habe, wurde ich vor versammelter Mannschaft von Dinkhauser gekündigt", wurde die Ex-Journalistin Claudia Montoya zitiert. Diese Motivkündigung wolle sie jetzt anfechten.

Im Mittelpunkt der arbeitsgerichtlichen Auseinandersetzung stehe die Entlassung. Montoya, die seit Sommer 2008 für Dinkhauser gearbeitet habe, verlange von der Partei auch die Auszahlung ihrer 661 Überstunden und einer Prämie mit der Endabrechnung. "Mit dieser Prämie wären meine Arbeitsleistungen im Zeitraum von 6. bis 20. August 2008 abgegolten, in denen ich im Nationalratswahlkampf gearbeitet habe, ohne ordnungsgemäß entlohnt und angemeldet gewesen zu sein", sagte sie gegenüber der "TT".

Das Bürgerforum Tirol beurteilte die Situation vorerst gelassen. "Das ist jetzt eine arbeitsgerichtliche Auseinandersetzung, die Gerichte werden darüber entscheiden", erklärte Klubobmann Bernhard Ernst gegenüber der Tageszeitung. Dinkhauser wollte nach der mündlichen Kündigung im vergangenen April nicht von einem Rauswurf sprechen: "Wir trennen uns, weil es für sie keine passenden Aufgaben mehr gibt." (APA)